Sechs Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 12,3
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Die Zahl der nachgewiesenen Fälle von Corona-Infektionen im Wetteraukreis liegt am heutigen Donnerstag, 29. Juli, bei 13.315 (Stand Robert-Koch-Institut 00.00 Uhr), sechs mehr als am Dienstag gemeldet.
Die Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt bei 12,3 (Stand 00:00 Uhr).
Neuinfektionen wurden aus Bad Nauheim (2), Bad Vilbel (1), Büdingen (1), Butzbach (1) und Friedberg (1) gemeldet. Todesfälle im Zusammenhang mit der Infektion wurden nicht gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sind 570 Menschen im Wetteraukreis an den Folgen der Infektion verstorben.
Aktuell 76 Infizierte
Zieht man von der Gesamtzahl der Infizierten die Zahl der genesenen Menschen und die an oder mit COVID-19 Verstorbenen ab, gibt es aktuell im Wetteraukreis 76 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne.
Ab Montag Impfen ohne Termin
Ab dem kommenden Montag, 2. August, werden im Impfzentrum in Büdingen befristet bis Ende September Impfungen ohne Termin ermöglicht.
Das gilt sowohl für die Wirkstoffe von Johnson&Johnson (nur eine Impfung, nach 14 Tagen voller Impfschutz), als auch für den Wirkstoff von Biontech und von Moderna (Zweitimpfung sechs Wochen nach der Erstimpfung notwendig, weitere zwei Wochen später vollständiger Impfschutz).
Das Impfzentrum in Büdingen hat von Montag bis Sonntag von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Die bislang erteilten Terminvergaben behalten ihre Gültigkeit. Personen, die einen Termin bereits vereinbart haben kommen bitte zum vereinbarten Termin nach Büdingen.
Sorge vor Long Covid
Das Gesundheitszentrum empfiehlt, sich vor Langzeitfolgen der Corona-Infektion zu schützen.
„Nur bei einer niedrigen Zahl von neu Infizierten und einem hohen Anteil der vollständig Geimpften in der Bevölkerung können viele Menschen, nicht nur aus den Risikogruppen wie ältere Personen und Menschen mit Grunderkrankungen, zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen, intensivmedizinischer Behandlungsnotwendigkeit und Tod geschützt werden.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Vermeidung von Langzeitfolgen, die auch nach milden Krankheitsverläufen auftreten können“, heißt es in der aktuellen Risikobewertung des Robert-Koch-Instituts.
Dazu hat der ärztliche Direktor des Gesundheitszentrum Wetterau und Leiter der Pneumologie an der Asklepios-Klinik in Lich, Prof. Dr. Friedrich Grimminger in einem Presseinterview gesagt, dass die Langzeitfolgen alle Altersgruppen treffen.
Senioren seien dabei nicht häufiger betroffen als Jüngere. „Wir sprechen bei Long Covid wohlgemerkt über Langzeiteffekte und Symptome, die sehr viele jüngere Menschen treffen, die sehr schwache Akutverläufe hatten.
Das können 20 bis 35 Prozent der an Corona Erkrankten sein.“ Grimminger befürchtet, dass allein in Deutschland bis zu eine Million Menschen unter Spätfolgen leiden könnten.
Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs appelliert dringend, die Möglichkeiten zur Impfung auch wahrzunehmen. Die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen, ältere Menschen und chronisch Kranke sind weitgehend geimpft.
Sorge bereite die Zunahme von Langzeitfolgen der Infektion gerade bei jüngeren Menschen, die die Infektion ohne größere Symptome überstanden haben, wie sie derzeit in der Wissenschaft diskutiert werde. Nur eine Impfung könne vor Long Covid schützen.