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Neues Klimaschutzkonzept des Wetteraukreises

Geschäftsführer Friedhelm Stappenbeck und Landrat Jan Weckler (rechts) unterzeichnen die Vereinbarung zwischen Wetteraukreis und dem Ingenieurbüro Stappenbeck. Stehend: Energieberater Stefan Rajcsanyi, Stefanie Voß und Jens Dölling (von links nach rechts) vom Fachdienst Immobilienmanagement.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Was kann der Wetteraukreis für den Klimaschutz tun? Mit dieser Fragestellung gab der Kreistag im April 2018 der Verwaltung den Auftrag, ein Klimaschutzkonzept des Wetteraukreises fortzuschreiben.

In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Immobilienmanagement wird das Ingenieurbüro Stappenbeck aus Bammental bei Heidelberg dieses Konzept erstellen.

Die entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich von Landrat Jan Weckler und Geschäftsführer Friedhelm Stappenbeck unterzeichnet.

Gemäß dem Beschluss des Kreistags soll das Klimaschutzkonzept geeignete Maßnahmen aufzeigen, um mindestens 55 Prozent der CO2-Emissionen in kreiseigenen Liegenschaften gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren.

In den Maßnahmenkatalog sollen regenerative Energie, energetische Sanierung, Heizungsmodernisierung, sowie der effiziente Einsatz von Beleuchtungstechnik und Elektrofahrzeugen im kreiseigenen aufgenommen werden.

Klimaziele des Wetteraukreises

Klimaschutz und Klimaziele stehen nicht erst seit heute auf der Agenda des Wetteraukreises. Bereits 2009 hatte der Kreistag 15 Klimaschutzziele beschlossen, die Rahmen des neuen Konzepts ebenso angepasst werde sollen.

Alle zwei Jahre informiert ein Klimaschutzbericht über das inzwischen Erreichte. Jüngst ist der Wetteraukreis auch dem Bündnis „Hessen aktiv“ beigetreten, bei dem sich Kommunen in Hessen vernetzen und sich verstärkt dem Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zuwenden.

Das neue Klimaschutzkonzept des Wetteraukreises nimmt 26 Gebäude besonders unter die Lupe. Neben einer Analyse dieser Liegenschaften soll auch einfließen, was bereits gemacht wurde und welche Sanierungen empfohlen werden.

Hinzu kommen Vorschläge zu Beleuchtung und Heizung. „Weil bei Wärme grundsätzlich ein großes Einsparpotential von CO2 vorhanden ist, liegt hier natürlich auch ein Schwerpunkt“, erläutert Landrat Jan Weckler. „Unsere Aufgabe ist es, dort, wo wir konkret Einfluss haben, Energie einzusparen.“

Die Erstellung des Klimaschutzkonzepts wird vom Projektträger Jülich (PTJ) gefördert. PTJ fördert im Auftrag einzelner Bundesministerien Klimaschutzprojekte im kommunalen Umfeld.

Der Förderbescheid von PTJ erging im März, anschließend schrieb der Fachdienst Immobilienmanagement die Leistungen aus, den Zuschlag erhielt nun das Ingenieurbüro Stappenbeck aus Bammental bei Heidelberg.

Innerhalb von zwölf Monaten muss das Konzept erstellt sein, so sieht es der Förderzeitraum der PTJ vor. Zunächst werden die einzelnen 26 Liegenschaften begangen, dann erarbeitet das Ingenieurbüro einen Konzeptentwurf mit einem Maßnahmenkatalog, der in den politischen Gremien vorgestellt werden wird.

„Mit der Nutzung von Fördermitteln des Bundes und der Vergabe an ein externes Fachbüro stellt sich der Wetteraukreis bei der Erstellung des Klimaschutzkonzepts professionell auf. Die darin definierten Maßnahmen werden helfen, das gesetzte Ziel der CO2-Einsparung bis 2030 zu erreichen“, betont Landrat Weckler abschließend.