Gemeinsam an einer Lösung arbeiten
WĂLFERSHEIM. - Kommt es zu einem Schaden an der Heizungsanlage, dann ist das nicht nur Ă€rgerlich, sondern auch unbequem. Besonders an Wochenenden oder Feiertagen muss man dann oftmals frieren.
In den vergangenen Monaten kam es bei einigen Wölfersheimer BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern hĂ€ufiger zu SchĂ€den. Sie alle haben eines gemein, sie sind Kunde der Oberhessischen Gasversorgung GmbH auch als Oberhessen Gas oder OGAS bekannt.
Aufgrund der Vielzahl und HĂ€ufigkeit der SchĂ€den haben sich einige Anwohner an die Gemeinde gewandt, die bereits in engem Austausch mit der Oberhessen Gas steht, denn auch fĂŒr die meisten Mietwohnungen und andere Objekte wird die Gemeinde von der Oberhessen Gas beliefert.
BĂŒrgermeister Eike See traf sich dieser Tage zu einem kurzen Austausch mit Anwohner Eberhard (Hardy) Felde und dem im Rathaus zustĂ€ndigen Fachbereichsleiter Christopher Ahlemeyer, um sich ĂŒber Details auszutauschen.
âEs kam im vergangenen Jahr immer wieder zu SchĂ€den an der Gasheizug. Durch die Firma Isterling haben wir erfahren, dass sich dies wohl hĂ€uft und uns mit anderen ausgetauscht. Dabei wurde schnell klar, dass es bei mehreren Kunden zu Ă€hnlichen SchĂ€den kommtâ, berichtet Felde.
Nachdem ĂŒber den Gasversorger und dessen Versicherung keine eindeutige Lösung gefunden wurde, haben sich BĂŒrgerinnen und BĂŒrger an die Gemeinde gewandt.
âDa wir auch selbst von der Oberhessen Gas versorgt werden, haben wir direkt Kontakt aufgenommen. Herr Ahlemeyer und ich stehen seither in einem engen Austausch, um eine Lösung zu finden und weitere SchĂ€den möglichst zu vermeidenâ, so BĂŒrgermeister See.
Die Oberhessen Gas wurde bereits Anfang Dezember 2020 von vor Ort tĂ€tigen Heizungsbauern kontaktiert. Bis zum Jahreswechsel haben sich die Informationen und Meldungen ĂŒber Störungen allerdings gehĂ€uft.
Als Ursache, die zu der Störung des HeizgerĂ€tes fĂŒhrt, konnte die Gasarmatur im GerĂ€t identifiziert werden. Dort versagen Bauteile des Reglers bzw. erleiden Schaden und fĂŒhren zur GerĂ€testörung.
Mit der HĂ€ufung der Fehler wurde auch von den Werkskundendiensten der Verdacht geĂ€uĂert, dass das Versagen der Bauteile auf eine schlechte GasqualitĂ€t und den Biogaseinsatz zurĂŒck zu fĂŒhren sein könnte.
Doch die QualitĂ€t des Gases wird fortlaufend ĂŒberwacht. ZusĂ€tzlich finden Probeentnahmen statt, die genauer analysiert werden. Die letzte Untersuchung im November 2020 bescheinigt Erdgas und Biogas eine ordnungsgemĂ€Ăe Zusammensetzung.
âUm die Ursache zu finden, wurden von der Oberhessen Gas inzwischen entsprechende Schritte eingeleitet. Dort steht man aktiv in Abstimmung und Kooperation mit den GasgerĂ€teherstellern, den Betreiber der Biogasanlage und den Vertragsinstallationsunternehmenâ, berichtet der fĂŒr Tiefbau zustĂ€ndige Fachbereichsleiter Christopher Ahlemeyer.
Der Deutsche Verband der Gas- und Wasserwirtschaft in Bonn ist genehmigende und normende Instanz. Ăber den Verband wurden weitere Untersuchungen angestoĂen. Die Ingenieure waren bereits vor Ort und haben in Södel im Landbotenweg entsprechende Proben entnommen.
Das Engler-Bunte Institut untersucht diese Proben auf mögliche auslösende Stoffe. Zeitgleich hat die Oberhessen Gas die vor Ort tÀtigen Heizungsbauer angeschrieben, um entsprechende Informationen zu vergleichbaren Fehlermeldungen zu sammeln.
Auch hierbei ist der RĂŒcklaufprozess noch nicht vollstĂ€ndig abgeschlossen, aber als Zwischenergebnis ist festzuhalten, dass es anscheinend artgleiche Störungen fast ĂŒber das gesamte Erdgasnetz verteilt gibt. In der Hauptsache sind aber die Wölfersheimer Ortsteile betroffen.
âDie Oberhessen Gas ist ein kommunales Unternehmen, auf das wir uns in der Vergangenheit verlassen konnten. Die eingeleiteten Untersuchungen und Umfragen zeigen, dass man sich der Verantwortung durchaus bewusst ist.
Wir sind daher zuversichtlich, dass man das Problem ausfindig machen wird und damit weitere SchĂ€den vermieden werden können. Wir bitten aber auch um entsprechende Geduld. Es mĂŒssen umfassende Untersuchungen von Fachleuten durchgefĂŒhrt werden, die einige Tage Zeit brauchen.
Auch seitens der Gemeinde werden wir uns weiter verstĂ€rkt dafĂŒr einsetzen, dass eine Lösung gefunden wird. Ich werde die Thematik im Rahmen der nĂ€chsten Sitzung des Verwaltungsrates offensiv ansprechenâ, schlieĂt Eike See.