Neue Heizung für Berstädter Kita Storchennest
BERSTADT. - Die Kita Storchennest im Ortsteil Berstadt konnte 2018 in Betrieb genommen werden. In den vergangenen beiden Jahren fanden umfassende Arbeiten statt um die Betreuungssituation, aber auch die energetische Bilanz des Gebäudes zu verbessern.
Vor einigen Wochen konnte die neue Heizungsanlage installiert werden. Bürgermeister Eike See und der für die technische Gebäudeausstattung zuständige Klimaschutzmanager Markus Michel verschafften sich einen Eindruck vor Ort.
Die neue Heizungsanlage der Kita Storchennest ist, gerade in Zeiten steigender Öl und Gaspreise, nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Es handelt sich um das erste Gebäude der Gemeinde, dass in dieser Form mit einer Wärmepumpe in Kombination mit Solarthermie ausgestattet wurde.
Ein großer Pufferspeicher und modernste Steuertechnik ersetzen die alte Heizung der Kita Storchennest. An der Außenfassade wurden große Röhrenkollektoren angebracht.
„Selbst bei bewölktem Wetter reichen diese aus um das Wasser auf 50 Grad zu erwärmen und das obwohl sie nicht optimal ausgerichtet sind“, berichtet Klimaschutzmanager Michel beim gemeinsamen Termin vor Ort.
Reichen diese Kollektoren nicht aus, dann wird über die Luft-Wasser-Wärmepumpe weitere Wärme erzeugt. Die Funktionsweise des Gerätes ist einfach. Die Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme und gibt sie an das Heizsystem ab.
Durch den Einsatz eines speziellen Kältemittels wird dafür weniger Energie verbraucht und das System funktioniert auch bei niedrigeren Temperaturen.
„Die Investitionskosten für eine solche Anlage sind hoch, aber im Gegenzug werden auch die Heizkosten des Gebäudes deutlich sinken. Die Förderung des Austauschs der Anlage von 45 Prozent erleichtert die Entscheidung natürlich“, berichtet Bürgermeister See.
Von einer solchen Förderung können auch Privatpersonen profitieren. Weitere Informationen stehen unter www.bafa.de zur Verfügung.
Dem Einbau der Heizungsanlage voran gegangen war eine Dämmung der Gebäudehülle, wodurch der Heizbedarf deutlich reduziert werden konnte. Im Rahmen der Pflasterarbeiten um das Gebäude wurde auch eine Zisterne eingebaut, die künftig zur Bewässerung des Gartens genutzt werden kann.
Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten an der Kita noch nicht. Derzeit wird der Weg in Richtung Spielplatz hergerichtet. Um weiter Kosten zu senken, sollen demnächst noch Photovoltaikmodule an der Fassade montiert werden.
Durch sie soll neben dem Strombedarf der Heizungsanlage auch der Eigenverbrauch in der Kita abgedeckt werden. „Die Kita Storchennest ist ein Musterbeispiel für die energetische Sanierung eines Gebäudes.
Unser Ziel ist es, dass wir nach und nach weitere Gebäude der Gemeinde nach ihrem Vorbild mit regenerativen Energien ausstatten“, so Klimaschutzmanager Michel.
„Im Fokus muss natürlich auch immer die Wirtschaftlichkeit stehen. Wenn wir dadurch langfristig Kosten sparen können, dann ist das nicht nur ein Gewinn für Umwelt und Klima, sondern auch eine finanzielle Entlastung aller Bürgerinnen und Bürger“, schließt See ab.