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Rechten Stimmungsmachern die „Gelbe Hand“ zeigen – Aufruf fĂŒr Azubi-Preis

Rote Karte im Fußball – „Gelbe Hand“ im Betrieb. Beim gleichnamigen Wettbewerb sollen Azubis und BerufsschĂŒler aus dem Wetteraukreis mitmachen, die ein eigenes Projekt gegen Rassismus und fĂŒr ein solidarisches Miteinander auf die Beine gestellt haben. Dazu ruft die IG BAU auf. Foto: Tobias Seifert, IG BAU

Projekte fĂŒr ein solidarisches Miteinander aus dem Wetteraukreis gesucht

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich im Wetteraukreis fĂŒr Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen.

Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf, die aktuell Schirmherrin des Preises ist. „Ob auf der Baustelle, in der GebĂ€udereinigung oder im BlumengeschĂ€ft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Peter Manns, Bezirksvorsitzender der IG BAU Hessen-Mitte.

Allerdings beobachtet der Gewerkschafter mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer NationalitĂ€t oder Hautfarbe fĂŒr die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, so Manns.

Die IG BAU setzt sich seit langem fĂŒr ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit dem Georg-Leber-Preis fĂŒr Zivilcourage ausgezeichnet.

Er wĂŒrdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Video-Portrait der Initiative gibt es im Netz unter: https://igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film

„Die Gelbe Hand“ wird jĂ€hrlich an Initiativen von Auszubildenden und BerufsschĂŒlern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt.

Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro fĂŒr den ersten, 500 Euro fĂŒr den zweiten und 300 Euro fĂŒr den dritten Platz. Einsendeschluss fĂŒr Bewerbungen ist der 16. Januar. Alle Infos unter: www.gelbehand.de