Jahresbilanz: 1.500 StreitfÀlle an der Corona-Telefon-Hotline in Hessen

Fragen rund um das Thema Kurzarbeit sorgten fĂŒr volle Terminkalender bei den Rechtsschutzexperten der IG BAU.
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG BAU waren im vergangenen Jahr stark gefragt.
Insgesamt 1.500 Mal kamen die Beraterinnen und Berater an der Corona-Telefon-Hotline zum Einsatz, die die Gewerkschaft wegen der Pandemie hessenweit geschaltet hatte.
âVom Verdienstausfall durch Kurzarbeit ĂŒber fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung â Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch im Wetteraukreis zur Folgeâ, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Gelnhausen-Friedberg, Karl-Otto Waas.
âViele StreitfĂ€lle gab es in der GebĂ€udereinigung. BeschĂ€ftigte klagten ĂŒber finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der QuarantĂ€neâ, berichtet Waas.
In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-PrĂ€mien und unbezahlte Ăberstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen.
âBauarbeiter, ForstbeschĂ€ftigte und ReinigungskrĂ€fte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das fĂŒr sie besonders zum Problemâ, so Waas.
Der Gewerkschafter appelliert an BeschĂ€ftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kĂŒmmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen.
âArbeitgeber dĂŒrfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.â Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder.