Sortenbestimmung in der Wölfersheimer Marktscheune
WÖLFERSHEIM. - Von saftigem Rot bis hellem Grün: In allen erdenklichen Farben leuchten Äpfel derzeit auf den Streuobstwiesen und an den Bäumen der Region.
Doch um welche Sorte handelt es sich dabei überhaupt? Bei einem jungen neu gepflanzten Baum kann man diese Frage meist leicht beantworten, aber bei einem alten Obstbaum wird es schwer.
Handelt es sich um eine relativ modern Sorte aus dem Erwerbsanbau oder um eine regionale Kostbarkeit?
Eine Antwort auf diese Frage kann man am Samstag, 15. Oktober, von 9 bis 16 Uhr in der Wölfersheimer Marktscheune erhalten.
Die Streuobstwiesen in allen Wölfersheimer Ortsteilen wurden kartiert. Auch in Wölfersheim gibt es Sorten, von denen es nur ganz wenige Bäume gibt. Besonders alte Sorten überzeugen oft durch ihren charakteristischen Geschmack und sind teilweise wiederstandsfähiger gegenüber Krankheiten.
Die Früchte der Bäume sind jedoch oft nicht so attraktiv oder die Bäume sind nicht so ertragreich wie populäre Sorten, die meist in großen Baumschulen oder im Baumarkt erhältlich sind. Alte Obstsorten werden daher immer weniger neu angepflanzt. Um sie zu erhalten wurde ein Sortengarten angelegt.
Für die Kartierung und das Anlegen des Sortengartens konnte der renomierte Pomologe Werner Nussbaum gewonnen werden, der sein Wissen in einem öffentlichen Termin zur Sortenbestimmung auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus Wölfersheim und Umgebung zur Verfügung stellt.
Wer wissen möchte, welcher Obstbaum auf der privaten Streuobstwiese oder im heimischen Garten steht, hat am 15. Oktober die Möglichkeit dies heraus zu finden. Die Sortenbestimmung ist kostenfrei.
Dennoch gilt es einige Grundsätze zu beachten: Pflücken Sie von jedem Baum, den Sie bestimmt haben möchten, erst kurz vor dem Bestimmungstermin 3 bis 5 durchschnittlich große, reife, madenfreie Früchte von der Südhälfte des Baumes und nur vom oberen Drittel der Baumkrone (nicht aus dem Inneren des Baums, wo sie oft nicht gut ausfärben).
Der Stiel muss an der Frucht bleiben. Nicht waschen, nicht polieren; stoßgeschützt in einem Karton zur Bestimmung bringen.Einige Blätter, ggf. sogar ein Foto des Baumes können dem Sorten-Bestimmer zusätzlich helfen. Eine Anmeldung zum Termin ist nicht erforderlich.