Die aktuelle Selbsthilfezeitung widmet sich dem Thema Essstörung
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch hat die Selbsthilfezeitung gemeinsam mit Anette Obleser, Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises, vorgestellt.
Die 44. Ausgabe der Selbsthilfezeitung für die Wetterau beschäftigt sich mit der Frage: „Essstörung – Was können Selbsthilfegruppen bewirken?“
Anorexie (Magersucht), Bulimie, Binge-Eating (Esssucht): „Bei allen Essstörungen gibt es eine enge Verbindung zwischen Fühlen und Essen/Nicht-Essen. Gefühle werden ersetzt und nicht gespürt.
Die Auseinandersetzung mit dem Essen/Nicht-Essen überlagert viele hintergründige Konflikte. Diese sollten am besten in einer Psychotherapie tiefergehender bearbeitet werden“, so im Leitartikel der neuen Selbsthilfezeitung.
Die aktuelle Ausgabe informiert über verschiedene Formen und Besonderheiten der Essstörungen. Ein kleiner Selbsttest zur Frage „Bin ich essgestört?“ könnte Anlass sein, das eigene Essverhalten zu hinterfragen.
Dr. Jennifer Dillmann berichtet über ihre Behandlungserfahrungen in ihren psychotherapeutischen Gesprächen und gibt eine Einschätzung, inwieweit Selbsthilfegruppen unterstützen können.
Betroffene und Angehörige berichten über ihre Erfahrungen, die sie mit ihrer Selbsthilfegruppe gemacht haben und es werden Frauen gesucht, die an den regelmäßigen Treffen der neu gegründeten Selbsthilfegruppe „Esssucht – emotionales Essen – Adipositas – Ginge Eating“ in Bad Nauheim teilnehmen möchten. Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen stellt vor, was diese leisten können.
Ergänzt wird die aktuelle Selbsthilfezeitung mit interessanten Buchvorschlägen und Internetseiten zum Thema, und es gibt Infos zu Gruppengründungen, Fortbildungen und Selbsthilfe-Veranstaltungen im Wetteraukreis.
Von A wie Achtsamkeit bis W wie Wechseljahre reicht die Themenpalette der Selbsthilfegruppen und Gesprächskreise im Wetteraukreis. „Selbsthilfegruppen sind kein Ersatz für eine Therapie, aber sie bieten den notwendigen Rahmen um sich öffnen und mitteilen zu können.
Im gemeinsamen Austausch und wertschätzenden Miteinander können erste Schritte zur Bewältigung des eigenen Problems gegangen werden“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch.
Die Selbsthilfezeitung für die Wetterau ist ein Kooperationsprojekt der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises und der Bürgeraktive Bad Vilbel.
Sie erscheint in einer Auflage von 5.000 Stück. Besonderer Dank gilt den gesetzlichen Krankenkassen und der Sparkasse Oberhessen für die finanzielle Förderung, die es möglich macht, die Zeitschrift kostenlos abzugeben.
Die Selbsthilfezeitung gibt es bei den Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Städten und Gemeinden, Krankenhäusern, Apotheken, Arzt-, Physio- und psychologische Praxen sowie verschiedenen sozialen und ehrenamtlichen Einrichtungen im Wetteraukreis sowie in den Filialen der Sparkasse Oberhessen und der OVAG, zudem in den Auslagen des Kreishauses in Friedberg und Büdingen. Im Internet gibt es sie als Download unter: www.selbsthilfe.wetterau.de.