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Zukunftsfähige Verwaltungs- und Kommunalstruktur

Landrat Jan Weckler, Guido Kempel, Bürgermeister der Stadt Gedern, Timo Tichai, Bürgermeister der Gemeinde Hirzenhain und Claus Spandau, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für interkommunale Zusammenarbeit in Wiesbaden (von links nach rechts).

Gedern und Hirzenhain wollen gemeinsame Wege gehen

WETTERAUKREIS / GEDERN / HIRZENHAIN. - Die Stadt Gedern und die Gemeinde Hirzenhain wollen die Aufgabenbereiche ihrer beiden Verwaltungen zusammenführen.

Welche Form diese Zusammenarbeit haben soll, steht noch nicht fest. Die externe Beratungsfirma GE/CON GmbH aus Weinheim hat den Auftrag, dies in einer Machbarkeitsstudie zu prüfen.

In der Machbarkeitsstudie wird ermittelt, in welcher Form „die weiteren Stufen einer effizienten Zusammenarbeit und die am höchsten erzielbaren Synergien für die Gemeinden erreicht werden können“, steht im Förderbescheid des Landes an die Stadt Gedern.

Die Studie wird mit 50.000 Euro durch die Landesregierung gefördert. Dies ist die Fördersumme für sehr umfangreiche Projekte, wie eine Gemeindefusion. Studien, bei denen es um einen Gemeindeverwaltungsverband oder eine vertiefte Interkommunale Zusammenarbeit geht, werden mit 30.000 Euro gefördert.

Die Machbarkeitsstudie dient den parlamentarischen Gremien der beiden Kommunen Gedern und Hirzenhain als vertiefende Diskussions- und Entscheidungsgrundlage.

„Kleine Gemeinden können immer weniger alles vorhalten, was die Bürgerinnen und Bürger erwarten und die Gesetzgebung verlangt“, sagt Landrat Jan Weckler und verweist auf das Nachbarbundesland Bayern, das unter anderem durch Verwaltungsgemeinschaften bei der interkommunalen Zusammenarbeit ebenso wie Hessen innovative Wege geht. Weckler ist sich sicher.

„Da braucht es die innere Bereitschaft, auch Verantwortung an andere abzugeben. In Zukunft werden noch mehr Städte und Gemeinden den Weg der Zusammenarbeit gehen.“

Das Kompetenzzentrum für interkommunale Zusammenarbeit in Wiesbaden (KIKZ) unterstützt das Projekt. Für dessen Geschäftsführer Claus Spandau ist es ein Modellprojekt in Hessen.

Er hebt besonders positiv die Einbindung aller Beteiligten von Anfang an hervor. „Das lief sehr transparent ab, alle saßen an einem Tisch: die Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden der beiden Kommunen, die Personalräte der Verwaltungen.“

Auch Guido Kempel, Bürgermeister von Gedern, betont die gute Zusammenarbeit bei den Vorbereitungen und ist sehr gespannt auf das Ergebnis.

Timo Tichai, Bürgermeister von Hirzenhain, bedankte sich bei Landrat Jan Weckler, der gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Darmstadt und den Spitzenverbänden der Förderung zustimmen musste.