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Corona als Chance fĂŒr eine bessere und gesundheitsfördernde ErnĂ€hrung

Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch (links) war zum GesprÀch bei Sandra und Andreas Veith in Dorheim. Das Bild ist im SpÀtsommer vor dem zweiten Lockdown entstanden.

Gesundheitsdezernentin Becker-Bösch besucht den Hofladen von Sandra und Andreas Veith, bekannt als „Veiths Eierpott“, in Friedberg-Dorheim

WETTERAUKREIS / DORHEIM. - Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch war zu Besuch auf dem Hof von Sandra und Andreas Veith, besser bekannt als „Veiths Eierpott“. Thema des GesprĂ€chs: Welche Chancen birgt die Corona Krise fĂŒr unsere regionalen Direktvermarkter?

2009 ĂŒbernahm Andreas Veith den elterlichen Betrieb. Seit 2016 fĂŒhren Sandra und Andreas Veith „Veiths Eierpott“ in Friedberg-Dorheim. Auf 50 Hektar Land werden unter anderem Weizen, Körnermais, Raps und ZuckerrĂŒben angebaut. Seit gut fĂŒnf Jahren halten die beiden auch rund 1.770 HĂŒhner in fĂŒnf „HĂŒhnermobilen“.

„Wir achten sehr auf artgerechte Haltung und vermarkten sowohl unsere Eier, als auch unsere hausgemachten Eiernudeln in unserem kleinen Hofladen“, erzĂ€hlt Sandra Veith.

Im Hofladen gibt es neben den eigens produzierten Nudeln aus Hartweizengrieß und Dinkelmehl auch Marmeladen, Öle und selbst gemachten Eiersalat, Produkte, die die es auch in ihrem VerkaufsanhĂ€nger gibt. Aber auch Köstlichkeiten aus der eigenen Backstube lassen sich hier finden.

„Eigentlich war in diesem Jahr angedacht, die KĂŒche auszubauen. Aufgrund der aktuellen Situation sind wir allerdings sehr vorsichtig, neue Investitionen zu tĂ€tigen“, sagt Andreas Veith.

Über den Andrang auf dem Hof kann sich die Familie nicht beschweren. Wie viele Direktvermarkter in der Wetterau so konnte auch „Veiths Eierpott“ in der Zeit des Lockdowns viele Neukunden verzeichnen.

„Unser Hofladen war sehr gut besucht. Auch die Nachfrage an frischem GemĂŒse war groß. Familien kamen teilweise mit Kindern um den Hof zu besuchen“, so Sandra Veith.

„Die aktuelle Krise stellt uns vor viele Herausforderungen. Sie birgt aber auch viele Chancen. So ist Corona auch eine Chance fĂŒr eine bessere, gesundheitsfördernde ErnĂ€hrung in der Familie.

Dies ist schon allein der Tatsache geschuldet, dass in den Familien wieder mehr selbst gekocht und auch wieder gemeinsam gegessen wird“, bewertet Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch den neuen Trend.

„ Die Traditionen der Ă€lteren Generationen, die gelernt haben, Mahlzeiten aus Grundnahrungsmitteln selbst zuzubereiten, sind heute teilweise verloren gegangen. Fertigprodukte und Essen aus der Kantine haben dafĂŒr den Platz eingenommen, weil sich unsere LebensumstĂ€nde verĂ€ndert haben.

Durch die EinschrĂ€nkungen gerade in Zeiten eines Lockdowns mĂŒssen die Menschen aber zwangslĂ€ufig vermehrt zu Hause kochen. Das fĂŒhrt auch dazu, dass viele ganze bewusst bei regionalen Direktvermarktern einkaufen.

Ich hoffe, dass dieser Trend auch weiterhin besteht. Wir mĂŒssen versuchen, unser Bewusstsein fĂŒr eine regional-saisonale ErnĂ€hrung und auch die Kenntnisse darĂŒber wieder zu stĂ€rken.“