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Corona-Fall in der Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim

WETTERAUKREIS / BAD NAUHEIM. - Der erste Schultag in der Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim hat nicht gut angefangen. Bei einem Schüler wurde das Coronavirus nachgewiesen.

Folglich heißt es für alle Klassenkameradinnen und Klassenkameraden sowie die beiden Lehrer, die an diesem Tag in der Klasse unterrichteten, Quarantäne bis zum 31. August.

Der Schüler war in der vergangenen Woche aus dem Urlaub zurückgekehrt. Am Donnerstag ließ er sich in der Hausarztpraxis einen Abstrich machen. Wegen der Überlastung der Labore kam das Ergebnis erst am Montagvormittag.

Gegen 13:15 Uhr wurde die Schule informiert. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt hat Schulleiterin Uta Stitterich angekündigt, dass alle Schülerinnen und Schüler der Klasse, in die der betroffene Schüler geht, bis einschließlich 31. August in Quarantäne gehen müssen.

Gleiches gilt für Lehrerinnen und Lehrer, die diese Klasse am gestrigen Montag unterrichtet haben. Weil kein klassenübergreifender Unterricht, zum Beispiel in Religion oder Ethik stattfand, sind parallele Lerngruppen/Klassen nicht betroffen.

Alle betroffenen Schülerinnen und Schüler beziehungsweise deren Eltern wurden am gestrigen Montag über die Quarantäne durch das Gesundheitsamt informiert.

Die Quarantäne gilt nur für die Kontakte ersten Grades. Das heißt, die Schülerinnen und Schüler und Lehrer, nicht aber deren Eltern, Geschwister und andere Familienangehörige.

Wie Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch mitteilte, werden am kommenden Sonntag alle betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte auf COVID-19 durch das Gesundheitsamt getestet.

Die Gesundheitsdezernentin nimmt den Corona-Fall am ersten Schultag sehr ernst. „Es ist fahrlässig, die Ergebnisse eines Corona-Tests nicht abzuwarten, sondern gleich in die Schule zu gehen. Ich appelliere an die Eltern hier mehr Verantwortung zu zeigen.

Das ist für die Eindämmung des Virus unverzichtbar. Gerade die besonders gefährdeten Personengruppen sind auf die Solidarität und das Verantwortungsbewusstsein ihrer Mitmenschen angewiesen.

Der Fall an der Ernst-Ludwig-Schule zeigt, wie dünn das Eis ist, auf dem wir uns bewegen, und wie schnell ein Lockdown wieder kommen kann. Ich kann nur ganz dringend an alle Wetterauerinnen und Wetterauer appellieren, sich an die Vorgaben zu halten, Abstand zu halten, die Hygieneregeln einzuhalten und die Alltagsmasken zu tragen.

Auch wenn das bei den hohen Temperaturen sehr unangenehm ist. Viel unangenehmer wäre es, wenn uns das Infektionsgeschehen aus den Händen gleiten würde und wir eine massive zweite Welle erleben würden.“