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Wetterau bereitet sich auf Coronavirus vor

Erhöhte Temperatur ist eines der Symptome der Viruserkrankung, Hier wird mit einem Ohrthermometer gemessen.

WETTERAUKREIS. - Im Wetteraukreis geht man davon aus, dass das in China aufgetretene Coronavirus (2019-nCoV) auch zu ErkrankungsfĂ€llen in der Region fĂŒhren wird.

Wer die Pressemeldungen hierzu in den letzten Tagen verfolgt hat, sieht die um sich greifende Ausbreitung in vielen zusÀtzlichen Regionen der Welt.

„Neben dem Medienhype ist aber erkennbar, dass es sich eher um einen harmlosen Infekt handelt, der der saisonale Influenza (Grippe) nicht unĂ€hnlich verlĂ€uft“, sagte Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch. Insgesamt seien die KrankenhĂ€user der Region gut gerĂŒstet.

Viele Menschen haben hierzu jetzt Fragen oder suchen Rat. Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs bestĂ€tigte hierzu seit gut einer Woche eine zunehmende Zahl besorgter Anrufe von BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern.

Ein Anrufer sorgte sich wegen eines Pakets, das er aus China bekommen hat, ein anderer wegen der Nachbarn, die gerade von einer Ostasien-Rundreise zurĂŒckgekehrt seien. Die Besorgnis in der Bevölkerung wĂ€chst, konkrete VerdachtsfĂ€lle gibt es indes noch nicht.

Bislang gibt es keine echten VerdachtsfÀlle bei uns

„Wir werden VerdachtsfĂ€lle zur ÜberprĂŒfung an das UniversitĂ€tslabor nur dann schicken, wenn es tatsĂ€chlich eine Reise in das betroffene Gebiet um die chinesische Großstadt Wuhan gab oder Kontakt zu nachweislich am Coronavirus erkrankten Menschen gab“, teilte Amtsarzt Dr. Merbs mit. Allerdings wird die Definition des Risikogebiets zunehmend von den zustĂ€ndigen Behörden ausgeweitet.

Weil es gegen die Viruserkrankung keine Möglichkeit einer Therapie gibt, beschrĂ€nken sich die Maßnahmen auf die Behandlung der Symptome, also FlĂŒssigkeitszufuhr, Schmerzbehandlungen und die Abgabe fiebersenkender Mittel.

Allgemein sei das Coronavirus weniger gefĂ€hrlich als das aktuelle Grippevirus, das sich derzeit stark vermehrt. „Den Höhepunkt der Grippewelle erwarten wir in drei bis vier Wochen“, sagte Amtsarzt Dr. Merbs.

Besonders gefĂ€hrdet von dem Coronavirus wie auch von anderen Grippeviren sind Personen im höheren Alter und Menschen mit Vorerkrankungen und geschwĂ€chtem Immunsystem. FĂŒr sie sei nach wie vor eine Grippeschutzimpfung zu empfehlen.

„Wir sind eine hochmobile Gesellschaft und selbstverstĂ€ndlich an das internationale Geschehen angekoppelt. Das Rhein-Main Gebiet mit dem internationalen Flughafen ist fĂŒr viele Wetterauer auch Arbeitsplatz und Verkehrsregion.

Von daher sind Übertragungen der Erkrankung mit dem neuen Coronavirus (nCoV) nicht unwahrscheinlich, was Erfahrungen aus der sogenannten Mexiko-Grippe Zeit belegen.

Derzeit wird die Erkrankung von Experten weiterhin als nicht schlimmer als die derzeit grassierende saisonale Grippe eingestuft. Der Wetteraukreis setzt die Landesvorgaben zum Umgang mit begrĂŒndeten VerdachtsfĂ€llen konsequent um, Informationsmaterial hierzu finden sich im nachfolgenden Link.“

Weitere Infos finden Interessenten unter: https://www.wetteraukreis.de/service/gesundheit-veterinaerwesen/dienstleistungen/coronavirus-2019-ncov/