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Hirzenhain mit erster komplett virtueller Gemeindeverwaltung

Landrat Jan Weckler, Kreisbeigeordneter und IT-Dezernent Matthias Walther, WEBIT-Betriebsleiter Dieter Ludwig Krach (hintere Reihe, von links nach rechts), Beigeordneter Michael Höhl (Hirzenhain) und Hirzenhains Bürgermeister Timo Tichai (vorne von links nach rechts).

WETTERAUKREIS / HIRZENHAIN. - Hirzenhain gehört mit knapp 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den kleinsten Gemeinden im Wetteraukreis. In Sachen IT aber steht sie ganz vorne da.

Das liegt an der engen Zusammenarbeit mit dem IT-Eigenbetrieb des Wetteraukreises WEBIT, der das Innovationsprojekt „Virtuelle Kommune“ erfolgreich umgesetzt hat.

Kreisbeigeordneter und WEBIT-Dezernent Matthias Walther ist stolz auf das Erreichte: „Wir haben hier IT-technisches Neuland erobert.“

Die Anforderungen an die IT in Kommunalverwaltungen steigen immer mehr. Gründe dafür sind die gestiegenen Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger, Stichwort E-Government und das Online-Zugangsgesetz.

Auch Corona hat große Auswirkungen auf die IT. Kleinere Kommunen, wie etwa Hirzenhain, sind nicht mehr in der Lage, solche Anforderungen, die sich im rasanten Tempo verändern, technisch, sicherheitsbezogen und auch finanziell eigenständig zu stemmen.

„Wir haben uns als Gemeinde deshalb dafür entschieden, eng mit dem Wetteraukreis und seinem IT-Dienstleister WEBIT zusammenzuarbeiten.

Denn mit der Neustrukturierung der IT in der Gemeindeverwaltung von Hirzenhain wollen wir zukunftsfähig, sicher und vor allem wirtschaftlich sein“, so Bürgermeister Timo Tichai.

Das gemeinsam mit WEBIT umgesetzte Konzept „Virtuelle Kommune“ bezeichnet Tichai als vollen Erfolg für Hirzenhain und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. „Als kleiner Partner profitieren wir von der zentralen IT-Technik und den technischen Möglichkeiten des Kreises, für Hirzenhain ein wichtiger und richtiger Schritt.“

Die IT kommt aus der Steckdose

WEBIT betreibt ein kooperatives und sehr wirtschaftliches IT-Management, nicht nur für die Kreisverwaltung, sondern auch für diverse Kreisgesellschaften, für die Krankenhäuser des Gesundheitszentrums Wetterau und die Kommunen Büdingen, Rockenberg und nun auch Hirzenhain.

„Alle Partner dieser Kooperation profitieren von einer gemeinsamen zentralen Technik und einer strategischen Vorgehensweise“, berichtet Kreisbeigeordneter Matthias Walther. Die Rechenleistungen werden zentral in den Rechenzentren von WEBIT ausgeführt.

An den Arbeitsplätzen stehen keine PCs, sondern nur Terminals. „Wir haben diese Virtualität im Pilotprojekt der Kommune Hirzenhain konsequent vorangetrieben“, berichtet WEBIT-Betriebsleiter Dieter Ludwig Krach.

„Dabei haben wir die gesamte IT der Gemeinde Hirzenhain umfassend ins Rechenzentrum verlagert. In Hirzenhain stehen nur noch Ein- und Ausgabegeräte“, so Krach weiter.

Für das Projektteam in Hirzenhain um Andreas Kleinschmidt vom Fachbereich Finanzen und Liegenschaften bestand die Herausforderung in der großen Heterogenität und Vielzahl der Anwendungen, Schnittstellen und externen Geräte der Gemeindeverwaltung.

Man sei stolz, dass es gelungen sei, diese umfassend an die zentralen Rechenzentren WEBITs anzubinden. „Hirzenhain bezieht jetzt die IT komplett aus der Steckdose“ resümiert Bürgermeister Tichai, “künftige Anforderungen werden dann von unserem Dienstleister WEBIT erledigt, damit kann sich die Verwaltung auf ihre ureigenen Aufgaben konzentrieren.“

Kreisbeigeordneter und IT-Dezernent Matthias Walther sieht in der erfolgreichen Umsetzung der IT-Partnerschaft mit der Gemeinde Hirzenhain ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit.

Hirzenhain wird so auch ein wichtiger Partner für den Wetteraukreis, denn nur gemeinsam könne man im kommunalen Rahmen die anstehenden Herausforderungen meistern.

„Die Bedeutung der IT an dieser Entwicklung, das sehen wir aktuell mit Corona, wird dabei immer wichtiger“, so Matthias Walther, „WEBIT jedenfalls ist für den nächsten Schritt gerüstet.“