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Vorrangflächen für Windkraft um Wölfersheim deutlich reduziert

Freut sich über die Reduzierung der Windkraft-Vorrangflächen im neuen, vom Regionalverband FrankfurtRheinMain der Verbandskammer als Beschlussempfehlung vorgelegten Entwurf des Teilplans Erneuerbare Energien im Flächennutzungsplan: Wölfersheims Bürgermeister Eike See. Rund um Wohnbach entfallen darin alle bisher vorgesehenen Vorrangflächen komplett, wie auch alle weiteren ursprünglichen Flächen im Gesamtgebiet Wölfersheim deutlich verkleinert wurden. Foto: Sebastian Göbel

WÖLFERSHEIM. - Windkraft nimmt einen großen Stellenwert in der Energiewende ein, doch vor Ort stößt sie meist auf Widerstand. Ein Flächennutzungsplan soll festlegen, wo Windkraftanlagen entstehen sollen. Der bisherige Entwurf dieses Planes sah große Vorrangflächen um Wölfersheim herum vor.

Nun legte der Regionalverband FrankfurtRheinMain der Verbandskammer eine Beschlussempfehlung mit Vorrangflächen vor. Alle geplanten Vorrangflächen um Wohnbach entfallen in den Planungen und die Fläche zwischen Melbach, Södel, Wisselsheim und Rödgen wird deutlich verkleinert.

Die Windkraft sorgte nicht nur in der Wetterau in den letzten Jahren für große Diskussionen. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain erarbeitete im Jahr 2014 den Teilplan Erneuerbare Energien, der auch umfangreiche Windvorrangflächen in der Wetterau vorsieht.

Ein großes Gebiet zwischen Wölfersheim, Münzenberg und Rockenberg alleine umfasste über 38% der gesamten für Rhein-Main vorgesehenen Windvorrangflächen. Nachdem das Gebiet zunächst reduziert wurde, fällt es nun komplett weg.

Das Vorranggebiet zwischen Södel, Melbach, Rödgen und Wisselsheim bleibt im Plan jedoch bestehen. Aus Naturschutzgründen muss das Gebiet aber um mehr als die Hälfte verkleinert werden.

„Es freut mich, dass die Vorranggebiete um Wölfersheim deutlich reduziert wurden. Hierfür haben sich die Städte und Gemeinden gemeinsam stark gemacht und auch sehr viele Bürgerinnen und Bürger haben eine Stellungnahme zum Entwurf abgegeben.

Ihnen bin ich hierfür sehr dankbar. Persönlich bin ich mit diesem Entwurf aber nicht zufrieden“, so Wölfersheims Bürgermeister Eike See. „Wölfersheim geht mit zukunftsweisenden Projekten wie dem Solarpark im Bereich erneuerbare Energien voran, denn wir können uns diesem Fortschritt nicht verwehren.

Von diesen Projekten profitieren Umwelt und Gemeindekasse. Sollten dort Windkraftanlagen entstehen, dann profitieren Investoren und private Grundstückseigentümer.

Die Allgemeinheit, die mit den Anlagen leben muss, hat nichts davon. Soweit ich dies kann, werde ich mich dafür einsetzen, dass dort keine Anlagen entstehen, von denen nicht alle profitieren“, sichert See zu.

Der Beschlussvorschlag wird demnächst in der Verbandskammer des Regionalverbandes beraten, der auch Bürgermeister See angehört. Im Anschluss erfolgt eine weitere Offenlage, in der Bürger wieder Stellung zu den geplanten Flächen nehmen und Bedenken äußern können.

Auch die Gemeinde wird hierzu eine Stellungnahme verfassen. Wenn diese Stellungnahmen gesichtet und ausgewertet wurden, wird der Entwurf erneut geprüft und dann in der Verbandskammer des Regionalverbandes beschlossen.

Eine Fläche, die in dieser Offenlage nicht enthalten ist, also z.B. die bei Wohnbach, kann im finalen Beschluss des Regionalverbandes nicht enthalten sein - es sei denn, man führt eine weitere Offenlage durch.