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Wetteraukreis: Hessenweit mit die meisten Baugenehmigungen

Kreisbeigeordneter Matthias Walther mit dem neuen Immobilienmarktbericht des Amtes für Bodenmanagement.

WETTERAUKREIS. - In Hessen wird kräftig gebaut, und das ist auch notwendig, denn allenthalben fehlen gerade im Ballungsraum Wohnungen, während allerdings gleichzeitig in den weniger gefragten Bereichen vielfach Wohnraum leer steht.

Der Fachdienst Bauordnung der Wetterauer Kreisverwaltung hatte im Jahr 2017 besonders viel zu tun. In diesem Jahr wurden im Wetteraukreis 1.728 Genehmigungen für Wohnungen erteilt. Dies ist einer der höchsten Werte in Hessen. Von den 1.728 Wohnungen entstehen 408 in Einfamilienhäusern, 108 in Zweifamilienhäusern und 1.212 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

„Die genehmigte Bruttowohnfläche beträgt insgesamt 188.132 Quadratmeter“, heißt es im Immobilienmarktbericht für den Bereich des Main-Kinzig-Kreises und des Wetteraukreises 2019, den die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte beim Amt für Bodenmanagement Büdingen herausgegeben hat.

2, 4 Milliarden Euro für Immobilien

Bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses wird eine Kaufpreissammlung geführt, in die alle Grundstückskauf-, Grundstückstausch- und Erbbaurechtsverträge aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 9.500 notarielle Verträge in die Kaufpreissammlung aufgenommen.

Dabei wechselte eine Fläche von 1.651 Hektar – inklusive Flächen für den Forst- und Agrarbereich - mit einem Wert von rund 2,3 Milliarden Euro den Eigentümer. Mit Ausnahme des Jahres 2013, wo es einen relativ starken Einbruch bei den Vertragszahlen gab, liegt das Niveau mit 9.500 Verträgen im langjährigen Mittel.

Der Gutachterausschuss für den Wetteraukreis und den Main-Kinzig-Kreis hat die Region zur besseren Vergleichbarkeit in sechs Marktbereiche aufgeteilt, die anhand der Merkmale generalisierte Bodenwerte, Bevölkerungsdichte, Einwohner/Wohnbaufläche und Verkehrsnetz gebildet wurden.

Im Wetteraukreis liegen die Kommunen Bad Vilbel, Karben und Rosbach vor der Höhe im zweitteuersten Marktbereich fünf. Hier wurden auch die meisten Einzelverträge und auch die höchsten Umsätze erzielt.

- Im Marktbereich vier liegen die Kommunen Limeshain, Altenstadt, Niddatal, Florstadt, Wöllstadt, Friedberg, Bad Nauheim, Ober-Mörlen und Butzbach.

- Im Marktbereich drei liegen Münzenberg, Rockenberg, Wölfersheim, Reichelsheim, Echzell, Nidda, Ranstadt, Glauburg, Ortenberg und Büdingen.

- Im Marktbereich zwei die Kommunen Kefenrod, Hirzenhain und Gedern.

Teure Immobilien steigen stärker im Preis

Immobilien werden immer teurer, das ist keine neue Nachricht. Allerdings ist die Preisentwicklung in den verschiedenen Marktbereichen äußerst unterschiedlich.

Im Marktbereich fünf, den teuersten Immobilien in der Wetterau, sind die Preise bei Eigentumswohnungen im Bestand zwischen 2012 und 2018 von 1.301 Euro pro qm auf 2.148 Euro pro qm um 65 Prozent gestiegen.

Allein zwischen 2017 und 2018 lag die Preissteigerung bei 16 Prozent. Im Marktbereich vier stiegen die Preise seit 2012 um gut 30 Prozent.

Ähnlich war es auch in den Marktbereichen zwei und drei (Bezogen auf Eigentumswohnungen im Wiederverkauf, bei einer Wohnfläche zwischen 45 und 120 Quadratmetern, ab Baujahr 1950. Das durchschnittliche Baujahr und die durchschnittliche Wohnfläche wurden aus den Kaufverträgen 2018 ermittelt.)

Im Neubau lagen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen dagegen deutlich höher. Im Marktbereich fünf bei 3.598 Euro, im Marktbereich vier bei 3.214 Euro und im Marktbereich drei bei 2.804 Euro.

Bei den Verkäufen von gebrauchten Einfamilienhäusern lag der Durchschnittspreis bei 410.000 Euro (600 Quadratmeter Grundstück, Wohnfläche 160 Quadratmeter), Neubauten schlugen gar mit 550.000 Euro (480 Quadratmeter Grundstück, Wohnfläche 179 Quadratmeter) im Durchschnitt zu Buche.

„Die Zahlen zeigen, dass der Wetteraukreis eine der attraktivsten Lagen Hessens bleibt und die Kreisverwaltung ihrer Leistungsfähigkeit bei der Unterstützung der Bauherren erfolgreich gerecht wird“, so Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther.

Der ausführliche Immobilienmarktbereich 2019 kann bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses im Amt für Bodenmanagement Büdingen als PDF gegen eine Gebühr von 50 Euro oder als gebundenes Heft für 60 Euro erworben werden. Weitere Infos unter: www.hvbg.hessen.de