Arbeiten am Impfzentrum Büdingen laufen auf Hochtouren
Landrat Jan Weckler: Werden rechtzeitig bereit seinWETTERAUKREIS / BÜDINGEN. - Noch im Dezember könnte ein Impfstoff von der Europäischen Zulassungsbehörde für Impfstoffe zugelassen werden.
Danach beginnt die Impfaktion, um möglichst viele Menschen gegen das Virus zu impfen und damit die Ausbreitung des Corona-Virus zu stoppen. Bis zum 14. Dezember wird in Büdingen das zentrale Impfzentrum im Wetteraukreis entstehen.
„Die Vorgabe des Landes war es, wie in fast allen Landkreisen, ein Impfzentrum im Wetteraukreis einzurichten.
Nach Abwägung einer Vielzahl von Aspekten haben wir uns für den Standort Büdingen entschieden, um dort in einem ehemaligen Baumarkt das Impfzentrum mit insgesamt sechs Impfstraßen mit jeweils vier Impfkabinen einzurichten.
Ziel ist es, täglich in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends bis zu 1.000 Menschen zu impfen. In der ersten Phase, wenn noch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, sollen nur die besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen, also ältere Menschen und Menschen mit erhöhtem Risiko, geimpft werden, zudem das medizinische und Pflegepersonal, um die Pflege und Versorgung von Kranken sicherzustellen“, erläutert Landrat Jan Weckler.
Ohne Termin keine Impfung
Zur Impfung wird man eingeladen. Die Einladungen erfolgen durch das Land, nicht durch den Kreis oder das Gesundheitsamt, die auf die Terminierung nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Einfluss haben. Im Impfzentrum werden die Bürger dann durch die verschiedenen Impfstraßen geschleust. Zunächst erfolgt eine Fiebermessung, sodann die Anmeldung und ein Aufklärungsgespräch durch einen Mediziner. Nach dem Gespräch kann man das Impfzentrum auch ohne Impfung verlassen oder geht zur Impfung weiter. Nach der Impfung bleibt man noch 30 Minuten zur Beobachtung im Impfzentrum. Bislang wurden lediglich Hautreizungen, leichte Kopfschmerzen und Schmerzen an der Einstichstelle als Nebenwirkungen festgestellt. Schwerwiegende Komplikationen gab es bei vielen 1.000 Testpersonen bislang nicht.
Neben den Impfungen im Impfzentrum werden mobile Impfteams Patientinnen und Patienten in Pflegeeinrichtungen oder in häuslicher Pflege impfen. Medizinisches Personal und Pflegepersonal wird in der Regel an der Arbeitsstelle geimpft.
In einer zweiten Phase, wenn weitere Impfstoffe zugelassen sind, die nicht auf den Transport bei extrem niedrigen Temperaturen angewiesen sind, sollen auch Hausarztpraxen die Impfungen übernehmen können.
„Um das Coronavirus wirksam zu bekämpfen und die Ausbreitung zu verhindern, müssen mindestens 2/3 der Bevölkerung geimpft sein. Bis das der Fall ist, werden noch Monate vergehen“, sagt Landrat Jan Weckler, der zur Geduld aufruft.
„Wir müssen uns noch eine ganze Weile mit Beschränkungen abfinden, die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) und regelmäßiges Lüften werden uns zumindest noch bis in den Sommer des kommenden Jahres begleiten.
Ziel aller Maßnahmen bleibt es nach wie vor, dass unsere Gesundheitsinfrastruktur nicht kollabiert. Bei der derzeitigen Entwicklung, den konstant zu hohen Werten und Ausbruchsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen, besteht hier aber akute Gefahr.
Daher müssen alle auch ihrer individuellen Verantwortung nachkommen, denn staatliche Auflagen allein werden nicht ausreichen“, so Landrat Jan Weckler abschließend.