Den Umstieg erleichtern: Pilotprojekt MobilitÀtsstationen im Ausschuss vorgestellt
WETTERAUAKREIS / FRIEDBERG. - Der Wetteraukreis wurde vom Regionalverband FrankfurtRheinMain als Pilotkreis fĂŒr ein innovatives MobilitĂ€tsprojekt ausgewĂ€hlt.
Gefördert vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung sowie unterstĂŒtzt durch die starken Projektpartner RMV und Hochschule RheinMain wird untersucht, wie ein flĂ€chendeckendes Netz an MobilitĂ€tsstationen eine Basis fĂŒr die MobilitĂ€t der Zukunft werden kann.
Projektleiterin Alina Arnold hat das Projekt im Ausschuss fĂŒr Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft (RUW) des Wetteraukreises vorgestellt. âMobilitĂ€tsstationen sind Orte, an denen verschiedene Verkehrsmittel gebĂŒndelt und miteinander verknĂŒpft werden.
Sie liegen zumeist in unmittelbarer NĂ€he zu ĂPNV-Haltepunkten und bieten zudem sichere FahrradstellplĂ€tze, die Ladeinfrastruktur fĂŒr Elektrofahrzeuge, Car- und Bike-Sharing-Angebote und ergĂ€nzende Logistiklösungen.â
Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel attraktiv und einfach gestalten
âIch bin froh, dass der Wetteraukreis als Pilotkreis fĂŒr dieses spannende Projekt ausgewĂ€hlt wurdeâ, sagt der zustĂ€ndige Dezernent Kreisbeigeordneter Matthias Walther. âAls die Anfrage kam, haben wir nicht lange gezögert, sonst wĂ€re diese Chance an uns vorbeigezogen.
So können wir mit starker UnterstĂŒtzung und wissenschaftlicher Begleitung ein innovatives Konzept fĂŒr den Wetteraukreis auf den Weg bringen. MobilitĂ€tsstationen sind ein wichtiger Baustein, um den Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel attraktiv und einfach zu gestalten.â
Individuelle Lösungen fĂŒr jeden Standort
RUW-Ausschussvorsitzender Rouven Kötter ist beim Regionalverband FrankfurtRheinMain als Erster Beigeordneter fĂŒr das Projekt verantwortlich und erlĂ€utert, warum der Wetteraukreis dafĂŒr ausgewĂ€hlt wurde: âDer Wetteraukreis ist sehr vielseitig und bietet die gesamte Bandbreite, die auch charakteristisch fĂŒr unsere ganze Region ist: sehr urbane, stĂ€dtische Bereiche und gleichzeitig lĂ€ndliche, dörfliche Strukturen.
Das ist eine groĂe Chance, aber auch eine stattliche Herausforderung. Hier kann man nicht mit Musterlösungen fĂŒr alle arbeiten, sondern muss individuelle Lösungen fĂŒr jeden Standort erarbeiten. Das macht die Arbeit nicht leichter, aber es kommen am Ende des Verfahrens passgenaue VorschlĂ€ge fĂŒr jede Kommune dabei raus.â
Niels Quante arbeitet beim Regionalverband in der Abteilung MobilitĂ€t und begleitet das Projekt gemeinsam mit Alina Arnold. âNeben der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung im Friedberger Kreishaus haben wir bereits mit zahlreichen BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeistern gesprochen.
Das Projekt lĂ€uft noch bis Juni 2024. Das klingt nach viel Zeit, aber wenn man sich die Ziele ansieht, dann ist das durchaus ambitioniertâ, erlĂ€utert Quante.
Bei den bisherigen GesprĂ€chen wurden insbesondere der hohe Parkdruck in den Ortskernen, unzureichende Erreichbarkeit von Nahversorgung und Bahnhöfen sowie ErschlieĂungsmĂ€ngel der einzelnen Ortsteile untereinander mit dem ĂPNV als groĂe Herausforderungen beschrieben.
Gleichzeitig besteht der Wunsch nach Alternativen zum privaten Pkw, beispielsweise durch entsprechende Leih-Angebote.