Damit Wohnbach einen Bäcker behält
WOHNBACH. - Der Weg zum Einkauf führt uns heute meist in die nächstgelegenen Supermärkte und Dinge abseits des täglichen Bedarfs werden immer mehr bequem über das Internet bestellt.
Das führt dazu, dass es gerade in kleineren Dörfern immer weniger Geschäfte und Läden gibt. Auch Bäckereien und Metzgereien gibt es in immer weniger Ortschaften.
In Wohnbach gibt es beides. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat die Gemeinde nun ein Gebäude in der Münzenberger Straße gekauft.
In diesem Gebäude war bis vor einigen Wochen die Bäckerei Müll aus Münzenberg ansässig, die sich dazu entschieden hat, ihren Betrieb einzustellen. Bäckermeister Tobias Ulrich aus Dorheim übernahm die Filiale.
Etwa gleichzeitig wurde bekannt, dass der bisherige Eigentümer das Gebäude verkaufen wollte. Je nach Eigentümer hätte es passieren können, dass der Laden im Erdgeschoss zu Wohnraum umgewandelt wird.
Die Gemeinde hat daher kurzfristig Kontakt aufgenommen. Noch bevor das Gebäude frei auf dem Markt verfügbar war, einigte man sich auf einen Kaufpreis.
In ihrer jüngsten Sitzung hat die Gemeindevertretung dem Kauf zugestimmt, so dass vor wenigen Tagen der Kaufvertrag unterzeichnet werden konnte.
„Eine Bäckerei und ein Metzgerei sind nicht nur wichtig für die Versorgung vor Ort, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt, der die Gemeinschaft eines Ortes stärken kann.
Hier trifft man sich beim Einkauf und tauscht sich über Neuigkeiten aus. Es freut mich sehr, dass die Gemeindevertretung dem zugestimmt hat und auch der bisherige Eigentümer unsere Einschätzung geteilt hat.
Besonders danken möchte ich aber für die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger, die das erst ermöglicht haben“, zeigt sich die Erste Beigeordnete und gebürtige Wohnbacherin Carmen Körschner begeistert.
Der bestehende langfristige Mietvertrag mit der Bäckerei Ulrich wurde von der Gemeinde übernommen. Im Gebäude selbst sollen nur kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt werden.
„Mit der ansprechenden Weed würde es sich natürlich auch eine Außenbewirtung anbieten. Wir prüfen derzeit ob es rechtlich möglich ist eine Außenbewirtung zu realisieren.
Sollte es möglich sein wird dies natürlich in enger Abstimmung mit dem Arbeitskreis Dorfentwicklung realisiert.“, berichtet Bürgermeister Eike See.