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Eike See ist seit 100 Tagen Bürgermeister

WÖLFERSHEIM. - Am 4. März wurde Eike See zum neuen Bürgermeister Wölfersheims gewählt. Vor nunmehr 100 Tagen trat er sein Amt offiziell an und zieht nun eine erste Bilanz.

„Ich konnte erste Ziele erreichen, will aber natürlich noch viele weitere Projekte zum Wohle unserer Gemeinde realisieren. Es bereitet mir Freude zu sehen, wie wir unsere Gemeinde mit vielen engagierten Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Gemeinde positiv gestalten können“, so See.

Die thematischen Bereiche sind vielfältig. Zu den größten zählt sicherlich die Kinderbetreuung. Hier wurden viele Projekte realisiert.

Das Außengelände des Kindergartens Villa Kunterbunt wurde fertiggestellt, im Melbacher Kindergarten wurde eine neue Schallschutzdecke montiert, mit den Planungen eines Anbaus an den Wohnbacher Kindergarten wurde begonnen, der Umbau einer Gruppe für Kleinkinder im Kindergarten Löwenzahn startete und man arbeitet mit Hochdruck an der Erweiterung der Kinderstube am Weißen Turm und dem Umbau der ehemaligen Apotheke zur Kita Löwenherz.

Insgesamt werden innerhalb von 24 Monaten rund 5 Millionen Euro in die Kinderbetreuung investiert. Hinzu kommt noch der laufende Zuschusss der Gemeinde an den Betreuungskosten. Ein weiteres Thema im Bereich der Kinderbetreuung ist das Angebot einer kostenfreien Betreuung für Kinder ab dem dritten Lebensjahr, die ab August für sechs Stunden gelten wird.

Dies machte zwei Satzungsänderungen erforderlich, die den Eltern in Informationsschreiben und einer Informationsveranstaltung persönlich erläutert wurden.

Auch im Bereich der Schulen war See aktiv. "Es war mir wichtig, möglichst zeitnah Gespräche mit dem Kreis als Schulträger und den Schulleitungen zu führen. Die beiden Schulen können sich auch künftig auf die Unterstützung der Gemeinde verlassen", sichert See zu.

So laufen derzeit die Planungen für den Bau eines Parkplatzes für mehr als 100 Fahrzeuge oberhalb der Singbergschule. Die alte Grundschule soll der Singbergschule weiterhin zur Verfügung gestellt werden, damit die Container auf dem Schulhof nach der Fertigstellung des Neubaus nicht mehr genutzt werden müssen.

Auch eine bauliche Erweiterung der Grundschule soll unterstützt werden. So stehen Grundstücke im Umfeld zur Verfügung, die sich im Eigentum der Gemeinde befinden.

"Unsere Schulen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinde. Gerade für junge Eltern ist dies von großer Bedeutung. Derzeit beschäftigen uns aber noch viele weitere Investitionen in unsere Infrastruktur und auch weiche Standortfaktoren müssen entsprechende Beachtung finden", so See.

Eine der wohl sichtbarsten Baumaßnahmen ist die Sanierung und der Umbau des Wölfersheimer Bahnhofes. In der Wetterauhalle sollen in den nächsten Wochen die Fenster erneuert werden, um damit dauerhaft Energie zu sparen.

Auch mit dem Wölfersheimer See hat sich der Bürgermeister schon intensiv beschäftigt. Momentan wartet man auf die konkreten Ergebnisse eines beauftragten Gutachtens. Liegen diese vor, wird das Thema Wasserqualität auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung stehen.

Währenddessen arbeitet man bereits an einer Überarbeitung des Seekonzeptes. Im ursprünglichen Konzept waren Projekte wie die Fußballgolfanlage oder die Arena am See nicht enthalten. Diese und weitere Punkte sollen nun ergänzt werden.

"Der Wölfersheimer See bietet tolle Freizeitmöglichkeiten, die wir bewusst ausbauen sollten. Zugleich sollten wir aber darauf achten, große Bereiche der Natur zu überlassen. Um beides in Einklang zu bringen, soll nach der ersten Ausarbeitung eines Entwurfes ein Bürgerforum realisiert werden. Ich kann mir vorstellen, dass viele Bürger und auch Vereine hierzu gute Ideen und Anregungen einbringen können", sagt See.

Ein Projekt, das in den letzten Monaten realisiert wurde, ist der vom Eltern-Kind-Verein initiierte Barfußpfad am Ufer des Sees. Zahlreiche Ehrenamtliche haben unter fachkundiger Anleitung dabei geholfen, ihn zu bauen, und die Gemeinde hat die Materialkosten getragen.

"Das ist ein gutes Beispiel dafür, was Gemeinde und Ehrenamt gemeinsam bewegen können. Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen ist mir daher sehr wichtig." Als Beispiel nennt See die Zusammenarbeit mit dem KSV Berstadt, bei dem die Gemeinde den Bau eines neuen Vereinsheims finanziell unterstützt hat.

Gespräche zum Melbacher Sportlerhäuschen mit der SG Melbach laufen derzeit. Um die Södeler Turnhalle dauerhaft zu erhalten, wird für diese momentan ein Sanierungskonzept ausgearbeitet. Eines der wichtigsten Ehrenämter wird in den Freiwilligen Feuerwehren ausgeübt.

Gespräche mit dem Gemeindebrandinspektor Roland Bender und seinem Stellvertreter Thomas Küchenmeister waren daher selbstverständlich und sollen auch in Zukunft regelmäßig realisiert werden.

Die Baugrundstücke im Södeler Neubaugebiet sind bereits alle verkauft. Daher arbeitet man an der Erweitung des Baugebietes. Der Ankauf der dafür notwendigen Grundstücke läuft derzeit. "Es ist mir wichtig, dass die Grundstücke für Familien bezahlbar sind. Es sollen aber auch Flächen für den sozialen Wohnungsbau bereitgehalten werden", berichtet See.

Auch die Nachfrage nach Gewerbebauplätzen ist hoch. Hierbei achtet man besonders darauf, dass Arbeitsplätze vor Ort entstehen. Diese sollen auch mit der Ansiedlung von REWE entstehen. Der Ankauf von Ausgleichsflächen für die Landwirte läuft derzeit sehr gut, und es wurden Gespräche mit Landwirten und Jägern geführt.

Die Bodengutachten wurden abgeschlossen. Derzeit läuft die Detailabstimmung zur Erschließung von Strom, Wasser, Abwasser, Telefon usw. "Ich freue mich auf die geplante Bürgerversammlung im Rahmen der zweiten Offenlage des Bebauungsplanes. Dabei können wir Bürgerinnen und Bürger mit fachlich fundierten Informationen zum Projekt informieren", zeigt sich See überzeugt.

"Ohne die vielen motivieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde könnten alle diese Projekte nicht realisiert werden", so der Wölfersheimer Rathauschef.

Er hat daher mit allen Führungskräften seine Ziele besprochen und auch an den Teamsitzungen der Kindergärten teilgenommen. Als sein Nachfolger in der Finanzabteilung wurde Marco Spengler eingestellt, und der Bauhof wurde umstrukturiert, um dort mit klaren Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen effektiver handeln zu können.

Bei wichtigen Projekten wie dem Außengelände des Kindergartens Villa Kunterbunt ließ See es sich nicht nehmen, sich regelmäßig persönlich vom Fortschritt der Arbeiten und eventuellen Problemen zu überzeugen.

Für die vergangenen 100 Tage zieht See ein durchweg positives Fazit. "Die Arbeit als Bürgermeister ist sehr verantwortungsvoll. Etwas für seine Heimatgemeinde zu bewegen, und sind es auch nur kleine Dinge, bereitet mir, und ich glaube jedem anderen, auch Freude.

Der persönliche Kontakt zu den Wölfersheimer Bürgerinnen und Bürgern ist mir dabei besonders wichtig. Ich freue mich auf die nächsten Jahre und hoffe, auch weiterhin so gut mit so vielen engagierten Menschen zusammenarbeiten zu können, denn alleine kann man als Bürgermeister nur wenig erreichen", schließt See ab.