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Wenn jede Sekunde zählt: Öffentliche Belobigung für Tino König

Tino König, Landrat Jan Weckler, Constantin Woelki (von links nach rechts) bei der öffentlichen Belobigung für den Lebensretter.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - „In einer Notsituation Mut und Zivilcourage zu zeigen, das ist eine großartige Leistung, die zu Recht einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Tino König hat beides bewiesen, als er Constantin Woelki nach seinem schweren Herzinfarkt das Leben gerettet hat“, sagt der Wetterauer Landrat Jan Weckler.

Ministerpräsident Volker Bouffier hat Tino König dafür eine Öffentliche Belobigung ausgesprochen, die Landrat Weckler im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab.

Den 29. Juni 2020 werden Constantin Woelki und Tino König wohl nie mehr vergessen, ging es für beide an diesem warmen Sommertag doch buchstäblich um Leben und Tod.

Sie trafen sich abends auf dem Tennisplatz des TC Obbornhofen, wo der 61-jährige Constantin Woelki bei Tino König Tennisunterricht nahm.

Woelki fühlte sich nicht so fit wie sonst, und als er plötzlich zusammenbrach, dachte Tino König noch, dass sein Tennisschüler sich vielleicht den Knöchel verstaucht habe und ging zu ihm.

Aber es war nicht der Knöchel. Constantin Woelki blieb reglos liegen und Tino König tat genau das richtige. Er rief die 112 an, die Notfall-Nummer der Leitstelle und besann sich in der Zwischenzeit auf das, was er im Erste-Hilfe-Kurs zu lebensrettenden Maßnahmen gelernt hatte:

Mund-zu-Nase-Beatmung und abwechselnd Herzdruckmassage. Wie gut, dass der Einsatzsachbearbeiter der Leitstelle ihn während der nächsten Viertelstunde am Telefon ruhig und routiniert anleitete.

Als Notarzt und Rettungssanitäter eintreffen bemühen sie sich fast 50 Minuten lang um das Leben von Constantin Woelki. Noch heute ist er seinem engagierten Lebensretter dankbar.

Im Notfall zählt jede Sekunde

„Erste Hilfe kann Leben retten. Es gibt keine Garantie dafür, unbeschadet durchs Leben zu gehen, und wer in eine Extremsituation kommt, ist dankbar, wenn da jemand ist wie Tino König, der nicht wegschaut, sondern beherzt das Richtige tut“, sagt Landrat Jan Weckler.