LEADER-Bescheid fĂŒr Nidda-Ulfa: Lagerhalle wird Jugendraum
WETTERAUKREIS. - Einen Zuwendungsbescheid ĂŒber knapp 22.500 Euro haben Landrat Jan Weckler und Kreisbeigeordneter Matthias Walther dieser Tage fĂŒr die Neueinrichtung eines Kinder- und Jugendraumes am Evangelischen Gemeindehaus Ulfa e.V. ĂŒbergeben.
Mit dem Zuschuss, der knapp 40 Prozent der Gesamtkosten der BaumaĂnahme betrĂ€gt, wird die Evangelische Gemeinde Ulfa in ihrem Vorhaben unterstĂŒtzt, einen Raum speziell fĂŒr Kinder und Jugendliche in Ulfa bereitzustellen.
Die Evangelische Gemeinschaft in Ulfa feiert im kommenden Jahr ihr 100-jĂ€hriges Bestehen. Rund 50 Mitglieder zĂ€hlt die Gemeinde. Zu ihren Veranstaltungen kommen aber nicht nur Mitglieder, sondern auch GĂ€ste und Interessierte, ĂŒberwiegend aus Ulfa, aber auch aus den umliegenden Gemeinden.
Die Gemeinschaft bestreitet ihren Unterhalt allein durch Spenden und beschÀftigt einen Pastor, der nicht nur die vielfÀltigen Gemeindeaufgaben wahrnimmt, sondern sich auch in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Dass die kleine Gemeinschaft viel auf die Beine stellen kann, hat sie mit dem Umbau des ehemaligen GelÀndes der Raiffeisen-Genossenschaft in Ulfa bewiesen.
Aus dem maroden LagergebĂ€ude hat sie nach dem Kauf 2010 binnen drei Jahren ein barrierefreies Gemeindehaus errichtet. Kauf, Bau und Umbau erfolgten gröĂtenteils in Eigenleistung und spendenfinanziert.
Schon damals war klar, dass eigentlich auch ein separater Raum fĂŒr die Kinder- und Jugendarbeit fehlt. Jetzt hat sich die Gelegenheit ergeben, den ehemaligen Verkaufsraum der Raiffeisen-Genossenschaft â schon lange leer stehend â zu kaufen und fĂŒr die Kinder- und Jugendarbeit herzurichten.
âIch bin froh, dass wir diese hervorragende Arbeit mit Mitteln der LEADER-Regionalentwicklung fördern könnenâ, sagte Landrat Jan Weckler bei der Ăbergabe des Bewilligungsbescheides.
Kreisbeigeordneter Matthias Walther hob das hohe Engagement der Gemeindemitglieder in den vergangenen Jahren hervor. Die Gemeinde engagiert sich bei Aktionen im Dorf, wie etwa beim Wettbewerb âUnser Dorf hat Zukunftâ, bei dem Ulfa 2011 den ersten Platz errang und im Folgejahr eine Auszeichnung fĂŒr âherausragende Gemeinschaftsleistung fĂŒr die AktivitĂ€ten im Dorfâ erhielt.
2017 wurde das neue GebĂ€ude der Evangelischen Gemeinschaft Ulfa im Rahmen von âKommune innovativâ als gelungenes Engagement fĂŒr die Ortsinnenentwicklung ausgezeichnet. Der Jugendraum soll kĂŒnftig fĂŒr die Krabbelkinder, die Jungschargruppe, den Teenkreis genutzt werden.
LEADER-Region Wetterau/Oberhessen
Das Projekt âNeueinrichtung eines Kinder- und Jugendraums am Evangelischen Gemeindehaus Ulfa e.V. wird aus Mitteln des LEADER-Programms gefördert. LEADER steht dabei fĂŒr âVerbindung von Aktionen zur Entwicklung der lĂ€ndlichen Wirtschaftâ und ist ein Entwicklungsprogramm der EuropĂ€ischen Union und des Landes Hessen zur StĂ€rkung und Weiterentwicklung lĂ€ndlich geprĂ€gter Regionen.
Wesentliche Grundlagen sind das Engagement der Region, ihrer politischen EntscheidungstrÀger und ihrer gesellschaftlichen Gruppierungen.
FĂŒr die Förderperiode 2014 bis 2020 sind 17 Wetterauer Kommunen als LEADER-Region Wetterau/Oberhessen anerkannt worden. Zur LEADER-Region gehören die Kommunen Altenstadt, BĂŒdingen, Butzbach, Echzell, Florstadt, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, MĂŒnzenberg, Nidda, Ortenberg, Ranstadt, Reichelsheim, Rockenberg und Wölfersheim.
In diesem Förderzeitraum stehen fĂŒr die Region rund 2,1 Millionen Euro zur VerfĂŒgung, die im Wesentlichen von der EuropĂ€ischen Union bereitgestellt werden. ErgĂ€nzt werden diese Gelder durch geringe Anteile aus den Haushalten des Bundes und des Landes.
Basis fĂŒr die Anerkennung war das im Jahre 2014 in einem mehrmonatigen Beteiligungsprozess erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept (REK), das nun umgesetzt werden soll.
Ăber Projekte, die mit Hilfe dieses Förderprogramms in der Region umgesetzt werden sollen, entscheidet ein 22-köpfiges ehrenamtliches Gremium aus Wirtschaft, VerbĂ€nden, Vereinen und Politik. NĂ€here Informationen zum LEADER-Programm gibt es auch im Internet unter: www.wfg-wetterau.de.