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Kreiszuschuss für die Sanierung eines Fachwerkwohnhauses in Düdelsheim

Erich Spamer, Bürgermeister von Büdingen, Frank Kapellen, Alice Werkmann und Kreisbeigeordneter Matthias Walther (von links nach rechts) bei der Übergabe des Kreiszuschuss-Bescheids.

WETTERAUKREIS /  DÃœDELSHEIM. - Der historische Ortskern von Düdelsheim steht als Gesamtanlage weitgehend unter Denkmalschutz. Teil dieser Anlage ist das Fachwerkwohnhaus in der Hauptstraße 45.

Für die denkmalgerechte Sanierung ihres Hauses erhalten Alice Werkmann und Frank Kapellen einen Kreiszuschuss in Höhe von 5.000 Euro. Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther überbrachte die gute Nachricht.

Das kleine Fachwerkwohnhaus in der Hauptstraße 45 in Düdelsheim bildet zusammen mit dem Gebäude Hauptstraße 43 - zurückgesetzt von der Durchgangsstraße - eine Gebäudeeinheit. Vollkommene Vernachlässigung und langjähriger Leerstand haben zu einem baufälligen Zustand dieser eigentlich grundsoliden Fachwerkkonstruktion geführt.

Das Gebäude war in dem vernachlässigten Zustand als vermeindlicher „Schandfleck“ unverkäuflich und ein Abriss schien unausweichlich. „Alice Werkmann und Frank Kapellen haben das Fachwerkhaus gesehen und das Gespräch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde gesucht.

Sie erkannten das Potential des Gebäudes und des Grundstückes. Mit Einbindung eines mit historischen Fachwerkkonstruktionen erfahrenen Zimmerers wagten Sie den Kauf“, sagt Kreisbeigeordneter Matthias Walther.

Die Denkmaltopographie der Baudenkmale in Hessen beschreibt die Gesamtanlage von Düdelsheim so: „Im nördlich des Seemenbachs gelegenen Ortsteil bilden kleinere geschlossene Hofreiten des 18. Jahrhunderts architektonische Schwerpunkte im Ortsbild, besonders in den mehrfach geknickten Gassen, die früher die Weinberge erschlossen.

Ortstypisch daher die historischen Eingänge zu den Weinkellern des 16. bis 18. Jahrhunderts, die sich auf einigen Grundstücken erhalten haben.

Die Hauptstraße wird gesäumt von verschiedenartigen Einzelgebäuden und Gehöften des 17. bis 20. Jahrhunderts, die in ihrem Zusammenwirken trotz einiger durch Abbrüche hervorgerufener Lücken ein abwechslungsreiches geschlossenes Straßenbild im Sinne eines Ensembles geben. Kulturdenkmal aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen.“

Die älteste Erwähnung Düdelsheim stammt vom 16. August 792 und findet sich im Lorscher Codex. Hier ist beschrieben, dass Hunolt „im Gau Wetdereiba, im Dorf Dudilesheim und in Ansuinesheim (Enzheim) fünf Joch Ackerland“ dem Kloster Lorsch schenkt. Düdelsheim ist damit eine der am frühesten erwähnten Siedlungen in der östlichen Wetterau.