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Fachwissen und Engagement für Wölfersheim

WÖLFERSHEIM. - Seit dem Jahr 2012 gibt es in Wölfersheim fünf Markthütten. Die Bürgerstiftung hatte sie zum Verleih an Vereine angeschafft. Damals hat jedoch noch niemand damit gerechnet, dass die Hütten so häufig eingesetzt werden und aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken sind.

Inzwischen sind sieben Hütten im Einsatz. Vor einigen Tagen entstand die achte Hütte, die sich nicht nur in ihrer Bauart, sondern auch in ihrer Entstehung von den anderen Hütten unterscheidet.

Eine normale Markthütte bietet 6 Quadratmeter Platz. Bei der neuen Hütte können sich die Vereine aussuchen, ob sie nur 6 oder sogar 24 Quadratmeter groß sein soll. Die bestehenden Holzhütten werden von den Vereinen zwar gut angenommen, bei bestimmten Aktionen stößt man damit jedoch auch an Grenzen.

Ein Beispiel hierfür ist ein größeres Essensangebot. Hierbei wurden in der Vergangenheit oft Zelte verwendet, was nicht nur aus optischen, sondern auch hygienischen Gründen nicht sinnvoll ist. Ein fester Untergrund sollte gerade bei der Zubereitung von Speisen vorhanden sein.

Friteuse, Gasgrill und entsprechendes Zubehör zur Zubereitung konnten in der Vergangenheit nur schwer in den „kleinen“ Hütten untergebracht werden. Aus diesem Grund kam die Idee auf, eine Hütte zu bauen, die sich den Bedürfnissen ihrer Nutzer einfach anpasst.

Die Idee zum modularen System stammt vom Kulturbeauftragten Sebastian Göbel, der eine Skizze ausgearbeitet hat, die dann von Bauhofmitarbeiter und Schreiner Ernst Wöll in einen konkreten Plan umgewandelt wurde. Die Wölfersheimer Bürgerstiftung erklärte sich bereit, die Materialkosten für den Bau der Hütte zu tragen.

Insgesamt sind dafür rund 1.600 Euro angefallen. Auf einen Aufruf im Gemeindespiegel meldeten sich mehrere Vereine, die den Bau der Hütte ehrenamtlich unterstützen wollten. Rund 15 Handwerker trafen sich in einer Lagerhalle der Gemeinde zur gemeinsamen Bauaktion.

Ernst Wöll hatte eine Sonderschicht eingelegt, und so standen schon alle Rahmenelemente bereit, um mit Rauhspundbrettern beplankt zu werden. Die Teilnehmer staunten nicht schlecht über die handwerklich perfekt vorbereiteten Rahmen.

Innerhalb weniger Stunden waren alle Bretter aufgeschraubt und es mussten nur noch Türen und Klappen eingearbeitet werden. Erstmals zum Einsatz kam das System beim Wölfersheimer Kinosommer. In der Hütte waren gleich mehrere Fritteusen, Gasbräter, Grillplatten, Warmhaltebehälter und Kühlmöglichkeiten untergebracht.

Die ersten Teilnehmer haben bereits ihr Interesse daran bekundet und wollen die Hütte bei einer der nächsten Veranstaltungen einsetzen.

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich danke allen Teilnehmern für ihre Unterstützung und Ernst Wöll für sein großartiges Engagement. Dieses Beispiel zeigt, was wir erreichen können, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen“, zeigt sich der Stiftungsvorsitzende Rouven Kötter begeistert.