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Wetteraukreis schafft erste Anlaufstelle für ukrainische Kriegsflüchtlinge

Landrat Jan Weckler (3. von links) mit Vertretern des Katastrophenschutzes bei der Einrichtung der Sporthalle am Seebach in Friedberg. Foto: Pressedienst Wetteraukreis

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Auf allen Ebenen wurde im Laufe des Freitag, 04. März, kurzfristig eine größere Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine angekündigt.

Nach einer Sitzung des Führungsstabs teilt Landrat Jan Weckler mit, dass die Sporthalle am Seebach in Friedberg übergangsweise als Anlaufstelle für die Menschen aus der Ukraine eingerichtet wird.

„Wir werden die Halle zunächst über das Wochenende bis Mitte nächster Woche als Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine nutzen.

Die Menschen kommen möglicherweise rund um die Uhr mit Zügen, über Hilfsorganisationen oder auch über private Initiativen“, so Landrat Jan Weckler.

Für die kommenden Tage ist in der Halle weder Vereinssport noch Schulsport möglich. Sowohl die Stadt und die betroffenen Schulleitungen als auch die Vereine sind bereits informiert.

Eingerichtet wird die Sporthalle am Seebach vom ersten Betreuungszug des Wetteraukreises, getragen vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Friedberg.

Auch der Abrollbehälter Betreuung und Evakuierung des Wetteraukreises, der bei der Feuerwehr in Büdingen stationiert ist, wird genutzt. Für die Ankommenden steht dort Verpflegung und ein Schlafplatz zur Verfügung.

In der Sporthalle werden kurzfristig zunächst Plätze für bis zu 60 Personen geschaffen. Über die Wohnungsbörse des Wetteraukreises, die seit dem gestrigen Donnerstag freigeschaltet ist, sind bereits sehr viele Angebote von Schlafplätzen und ganzen Wohnungen im ganzen Kreisgebiet eingegangen.

„Geplant ist, dass die ukrainischen Flüchtlinge erstmal an der Halle ankommen, dort Essen und im Bedarfsfall einen Schlafplatz bekommen können und dann - sofern möglich und gewünscht - an Wohnungen weitervermittelt werden“, erklärt der Landrat.

Am Freitagnachmittag sind zudem weitere Informationen von Seiten des Landes Hessen eingegangen, wie sowohl ausländerrechtlich als auch leistungsrechtlich mit den Flüchtlingen verfahren werden soll.

Der Wetteraukreis prüft darüber hinaus weiterhin Möglichkeiten einer zentralen Unterbringung von größeren Gruppen von Flüchtlingen, die in den kommenden Tagen und Wochen voraussichtlich vom Land Hessen zugewiesen werden.

Landrat Jan Weckler: „Unabhängig davon, steht mit der Sporthalle am Seebach nun kurzfristig eine erste Anlaufstelle zur Verfügung, die ab sofort von allen im Wetteraukreis ankommenden ukrainischen Flüchtlingen genutzt werden kann.“

Der Wetteraukreis bittet dringend darum, von der Anlieferung von Hilfsgütern und Sachspenden abzusehen. Das Land Hessen sowie die Hilfsorganisationen verweisen darauf, dass für effektive Hilfe momentan in erster Linie Geldspenden in Betracht kommen.

Das Hessische Innenministerium stellt auf seinen Seiten eine Übersicht über Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung: Hessen hilft Ukraine | innen. hessen.de