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Wetteraukreis erarbeitet Altenhilfeplan

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch (rechts) mit Altenhilfeplanerin Eva-Maria van Aken.

WETTERAUKREIS. - Seit neun Monaten arbeitet Eva-Maria van Aken an einem Altenhilfeplan fĂŒr den Wetteraukreis. Der soll eine Basis fĂŒr ein Gesamtkonzept darstellen von Altenhilfe, Pflege und PrĂ€vention als gemeinsame Aufgabe von Kreis und Kommune sowie von öffentlichen und privaten Akteuren.

„Wir wollen Rahmenbedingungen fĂŒr ein selbstbestimmtes und aktives Altern schaffen. Gemeinsam mit den TrĂ€gern, mit Anbietern und bĂŒrgerschaftlich Engagierten werden wir ein vielfĂ€ltiges Netzwerk in einer Ă€lter werdenden Gesellschaft knĂŒpfen“ beschriebt Erste Kreisbeigeordneter und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch das Ziel.

Zu den Aufgaben der Altenhilfeplanung gehört weitaus mehr als nur Pflege und Betreuung. Die Themen Wohnen, bĂŒrgerschaftliches Engagement, Sozialraumorientierung, MobilitĂ€t, kultursensible Altenhilfe und Öffentlichkeitsarbeit sind weitere Handlungsfelder, die im Rahmen der Altenhilfeplanung bearbeitet werden.

Dieser Tage hat Eva-Maria van Aken ihre Arbeit im Rahmen der BĂŒrgermeisterdienstversammlung vorgestellt.

Zur weiteren Vorgehensweise gehört eine breite Bestandsaufnahme, eine Konzeptentwicklung fĂŒr einzelne Handlungsfelder, in die dann die UnterstĂŒtzung von Kommunen und TrĂ€gern und die Förderung von bĂŒrgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt mĂŒnden. In gemeinsamen Netzwerken können dann alle Beteiligten arbeiten.

Mehr als 3.500 PlÀtze in stationÀren Einrichtungen

Aktuell gibt es im Wetteraukreis exakt 3.586 PlĂ€tze in stationĂ€ren Pflegeeinrichtungen, hinzukommen. „Der Wetteraukreis ist mit stationĂ€ren PflegeplĂ€tzen ausreichend ausgestattet. Was wir brauchen, ist ein gesunder Pflegemix mit stationĂ€ren, teilstationĂ€ren und ambulanten Angeboten.

Vor allem“, so Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, „wollen wir keine Bettenburgen mit 200 oder mehr PlĂ€tzen, sondern vorzugsweise Einrichtungen mit durchschnittlich 50 bis 80 PlĂ€tzen, in denen wohnortnah und eher familiĂ€r betreut werden kann. Den Grundsatz „ambulant vor stationĂ€r“ werde ich weiterhin mit Nachdruck verfolgen.“

Eine unverzichtbare Arbeit bei Betreuung, Pflege und UnterstĂŒtzung im hĂ€uslichen Bereich, der eigenen Wohnung leisten dabei die 39 ambulanten Pflegedienste, die derzeit in der Wetterau tĂ€tig sind.

Wichtig ist die Arbeit der beiden in BĂŒdingen und Friedberg angesiedelten PflegestĂŒtzpunkte, die trĂ€gerneutral PflegebedĂŒrftige und deren Angehörige beraten.

Ziel der Altenhilfeplanung ist zudem eine verstĂ€rkte Sensibilisierung fĂŒr das Thema Altenhilfe ganz allgemein. „Wir wollen BĂŒndnis- und Netzwerkpartner gewinnen, um in Zukunft in der Wetterau optimale Bedingungen zu schaffen, in denen Menschen möglichst lange in den eigenen vier WĂ€nden weitgehend unabhĂ€ngig leben können und dass sie und ihre Angehörigen dabei optimal unterstĂŒtzt werden.

Das ist eine der grĂ¶ĂŸten Herausforderungen fĂŒr die nĂ€chsten Jahre, die wir nur gemeinsam bewĂ€ltigen können“, so abschließend Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.