Blick in die gar nicht so weit zurückliegende Vergangenheit
Landrat Joachim Arnold besucht Landwirtschaftsmuseum KarbenWETTERAUKREIS / KARBEN. - Gut 30 Besucherinnen und Besucher konnte Landrat Joachim Arnold am vergangenen Sonntag, 22. Januar, im Landwirtschaftsmuseum im Degenfeld’schen Schloss zu Karben begrüßen. „Die Museumslandschaft Wetterau ist so reichhaltig und birgt so viele Schätze, die man unbedingt gesehen haben muss.“ Parallel zu den Wanderungen und Radtouren im Sommer lädt Landrat Arnold deshalb in den Wintermonaten zu Museumsbesuchen ein.
Gut 30 Interessierte folgten der Einladung in das Landwirtschaftsmuseum im Degenfeld’schen Schloss und wurden nicht enttäuscht. Jürgen Hintz, Vorsitzender des Geschichtsvereins Karben, ließ die Geschichte des Degenfeld’schen Schlosses Revue passieren.
Nach einer wechselvollen Geschichte mit mehreren Besitzern erwirbt Mitte des 19. Jahrhunderts die Gemeinde Großkarben das Schloss, um dort die Bürgermeisterei, Schule, Polizei, Gemeindebad, Bücherei, Wohnungen und eine Apotheke unterzubringen.
Viel später wurde die Idee des rührigen Geschichtsvereins umgesetzt, hier ein Museum einzurichten. Der Großteil der Sammlung besteht aus Spenden Karbener Bürgerinnen und Bürger. „Auch am vergangenen Sonntag kam eine Karbenerin mit einer gusseisernen Kuchenform, die wir gerne in unsere Sammlung übernehmen“, berichtet der stellvertretende Vereinsvorsitzende Rainer Obermüller.
Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums sorgen für ein vielfältiges Programm mit vielen Veranstaltungen, die regelmäßig gut besucht werden. Bürgermeister Guido Rahn betonte denn auch, dass es das Museum ohne die Ehrenamtlichen nicht mehr gebe. „Die leisten hier eine großartige Arbeit.“
Landrat Joachim Arnold kennt das Gebäude schon seit 25 Jahren. Einst stand es vor dem Abriss. Jetzt wurde es, nicht zuletzt mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms, zu einem Schmuckstück, auf das die Karbener stolz sein können. „Das Museum beherbergt viele Schätze und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die ehrenamtlich die Geschichte unserer Dörfer bewahren.“
Bei dem anschließenden Rundgang ließ sich Landrat Arnold insbesondere von der Maschinenhalle mit den historischen Traktoren begeistern.