Waldfriedhof und Urnenbestattung werden bevorzugt
WÖLFERSHEIM. - Die Anzahl der Sargbestattungen sank in den vergangenen Jahren enorm. Auch in Wölfersheim kann man dies beobachten. Wie aus der Übersicht der Gemeindeverwaltung hervorgeht, entschieden sich im Jahr 2016 rund 92 Prozent der Angehörigen für eine Bestattung in der Urne.
Zu Beginn eines jeden Jahres wertet die Wölfersheimer Friedhofsverwaltung die Bestattungszahlen des zurückliegenden Jahres aus. Seit zwei Jahren werden dabei die regulären Friedhöfe und der Waldfriedhof gesondert betrachtet.
Auf den Friedhöfen in den Ortsteilen wurden im zurückliegenden Jahr 66 Menschen bestattet. Nur fünf von ihnen wurden im Sarg beigesetzt. Bei den Angehörigen am beliebtesten sind reguläre Urnengräber. Ein Viertel aller Urnenbeisetzungen fand in Urnenstelen oder Urnenfächern statt.
Da auf dem Wölfersheimer Friedhof nicht mehr viele Fächer in den Stelen frei sind ist, beschloss der Gemeindevorstand kürzlich die Anschaffung weiterer Urnenstelen. Vier der 15 Urnenbeisetzungen auf dem Wohnbacher Friedhof fanden als Baumbestattung statt.
Die Urnen sind dabei kreisförmig um einen Baum in einer kleinen, parkähnlichen Anlage angeordnet. Etwas naturnaher sind die Bestattungen im Waldfriedhof. Dort wurden im vergangenen Jahr 87 Menschen in Urnen bestattet. Hiervon stammen 34 Personen aus Wölfersheim und 53 aus umliegenden Kommunen.
„Der Tod eines geliebten Menschen ist oft schwer zu verkraften. Daher muss es unser Ziel sein, den Wünschen der Angehörigen bestmöglich Rechnung zu tragen. Das Konzept der Baumbestattungen beispielsweise, das in Wohnbach gut angenommen wird, soll auch auf den anderen Friedhöfen umgesetzt werden“, so Bürgermeister Rouven Kötter.
In diesem Jahr wird in Abstimmung mit der Kirchengemeinde und dem Arbeitskreis Dorferneuerung die Umgestaltung des Friedhofes Berstadt in Angriff genommen. Hierbei werden ebenfalls Urnenstelen errichtet und Bäume für zukünftige Baumbestattungen angepflanzt.