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„Was HĂ€nde erzĂ€hlen“

Dr. Ulrich Becke, Sprecher des Arbeitskreises „FĂŒr Respekt! Gegen Rassismus“; Hedwig Rohde, Initiatorin des Arbeitskreises; Landrat Jan Weckler; Cornelia Wenk, „Demokratie leben!“ (von links nach rechts) bei der Eröffnung der Ausstellung. Foto: Pressedienst Wetteraukreis

Ausstellung im Friedberger Kreishaus prĂ€sentiert exemplarische FlĂŒchtlingsgeschichten

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - „Wie schnell Menschen aus ihrem gewohnten Leben gerissen werden können, das zeigt die aktuelle Situation in der Ukraine.

Mit dem Einmarsch der russischen Truppen haben sich Millionen von Menschen zur Flucht entschieden, immer mehr kommen auch bei uns in Deutschland an“, berichtet Landrat Jan Weckler.

Im Friedberger Kreishaus ist jetzt eine Ausstellung zu sehen, die anhand von elf Biografien das Thema Flucht und Vertreibung zeigt und fĂŒr Respekt und gegen Rassismus wirbt.

Die Ausstellung „Was HĂ€nde erzĂ€hlen“ ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft „FĂŒr Respekt! Gegen Rassismus!“, das Mitglieder der Vereine Internationaler Club Bad Nauheim und Interkulturelle Kompetenz und Integration als Reaktion auf zunehmenden Rassismus angestoßen haben.

Gezeigt werden die LebenslĂ€ufe von elf Menschen, die auf ganz unterschiedlichen Wegen nach Bad Nauheim gekommen sind: die ĂŒber 90-jĂ€hrige in Ungarn geborene Tereza Plaz oder die 12-jĂ€hrige Elen Alhasan, die aus Syrien nach Bad Nauheim kam. In Interviews werden dazu Menschen aus Indien, Eritrea, Italien, aus Russland, Afghanistan und der TĂŒrkei vorgestellt.

Landrat Jan Weckler betonte, dass niemand seine Heimat freiwillig verlĂ€sst. „Bis es so weit ist, dass man seine Wurzeln, seinen Besitz, seine Freunde, seine Nachbarn verlĂ€sst, muss die Verzweiflung groß sein und die Sorge um die eigene Familie.

Deshalb ist es wichtig, GeflĂŒchteten mit Respekt zu begegnen. Die Welle der Hilfsbereitschaft, die jetzt die KriegsflĂŒchtlinge aus der Ukraine hier in der Wetterau erfahren, ist ein sehr positives Zeichen.“

Die Ausstellung „Was HĂ€nde erzĂ€hlen“ wurde mit UnterstĂŒtzung des Programms „Demokratie Leben!“ gefördert und vom Land Hessen kofinanziert.

Die Ausstellung ist bis Ende Mai im Foyer des Friedberger Kreishauses wĂ€hrend der Öffnungszeiten, montags bis mittwochs, von 7:30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12:30 Uhr, zu sehen. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich an der Pforte anzumelden.