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Wetterau, Gießen und Main-Kinzig: Drei Landkreise gemeinsam für den Auenverbund Wetterau

Landrat Joachim Arnold und die beiden ersten Kreisbeigeordneten Dr. Christiane Schmahl (links) und Susanne Simmler unterzeichnen die Projektskizze.

WETTERAUKREIS. - Der Auenverbund Wetterau ist einer der Hotspots der biologischen Artenvielfalt in Hessen. Damit das auch so bleibt, haben die drei Landkreise Wetterau, Gießen und Main-Kinzig jetzt einen Projektvorschlag für die Weiterentwicklung des Auenverbundes vorgestellt und in Wiesbaden zur Förderung eingereicht.

Vorreiter-Schutzgebiet seit Jahrzehnten, vorbildliche Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz, Paradies für „Birdwatcher“: Die Superlative kennen beim Auenverbund Wetterau keine Grenzen. Und trotzdem: „Wir wollen den Auenverbund weiterentwickeln und fit machen für die Herausforderungen der Zukunft“, sagt der Wetterauer Landrat und Naturschutzdezernent Joachim Arnold.

Gemeinsam mit der ersten Kreisbeigeordneten Dr. Christiane Schmahl aus dem Landkreis Gießen und der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler aus dem Main-Kinzig-Kreis unterzeichnete er jetzt die Projektskizze, die Startschuss für ein großes kreisübergreifendes und interdisziplinäres Landschaftspflegeprojekt in den drei Kreisen sein soll.

„Gerade bei den Themen Grünlandbewirtschaftung, Gewässerrenaturierung und Tourismus sehen wir noch viele Potentiale in der Region“, stellt Joachim Arnold fest. Und genau diese Themen werden neben der Regionalentwicklung und der Stärkung des Ehrenamtes im Vordergrund stehen.

Die Projektskizze wurde von den Naturschutz- und Landwirtschaftsverwaltungen in Abstimmung mit den Landschaftspflegeverbänden der drei Kreise erarbeitet und in Workshops abgestimmt. Die kreisübergreifende Zusammenarbeit in Naturschutzprojekten ist für die Kreise Gießen und Wetterau nichts Neues: Auch beim LIFE-Projekt „Wetterauer Hutungen“ standen Gebiete und Akteure in beiden Kreisen im Fokus.

Als Nächstes steht es an, die Fördertöpfe in Wiesbaden, Berlin und Brüssel anzuzapfen und die dort Verantwortlichen für die Idee der Weiterentwicklung des Auenverbundes zu begeistern. Erste Gespräche wurden in Wiesbaden bereits geführt, hier stießen die Vielfalt der Themen und der übergreifende Ansatz auf positive Resonanz. Im kommenden Jahr 2018 sollen auch die Akteure aus der Landwirtschaft und dem ehrenamtlichem Naturschutz der Region mit ins Projekt einbezogen werden.

Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass von Seiten des Landes das Projekt als förderwürdig und dringlich erkannt wird. Hierfür möchten die drei Spitzen der beteiligten Landkreise nun in Wiesbaden werben.

„Mit diesem großen und innovativen Projekt erfüllen wir auch die Vorgaben aus europäischen Richtlinien wie Natura2000. Deswegen sollten Wiesbaden, Berlin und Brüssel uns auch finanziell unterstützen“, so Landrat Arnold.