Ukraine-Flüchtlinge: Der Wetteraukreis ist gut aufgestellt
WETTERAUKREIS / BOBENHAUSEN. - Der gesamte Wetteraukreis schafft Platz für die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten.
Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch verschafft sich einen Überblick von der derzeitigen Lage vor Ort und besucht die Aufnahmeeinrichtung im Dorfgemeinschaftshaus des Ranstädter Ortsteils Bobenhausen.
Die Kommunen im Wetteraukreis haben in diesen Tagen viel zu bewerkstelligen und die aktuelle Situation verlangt ihnen einiges ab.
Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel gewährt in ihrer Funktion als Sprecherin der Bürgermeisterkreisvereinigung einen Einblick in ihren neuen Alltag und zeigt hiermit beispielhaft, wie gut die Gemeinden und Städte insgesamt aufgestellt sind.
„In sehr schwierigen Zeiten steht unsere Gemeinde immer zusammen. Alle ziehen an einem Strang und auf jede Einzelne und jeden Einzelnen ist Verlass. Hierauf bin ich sehr stolz“, findet die Bürgermeisterin lobende Worte für die große Solidarität und Bereitschaft zur Unterstützung von Seiten der Bürgerinnen und Bürger.
Bei ihrem Besuch in Bobenhausen zeigt sich Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch beeindruckt vom dort Geschaffenen und spricht ihren herzlichen Dank aus, der stellvertretend für alle Kommunen gleichermaßen gilt:
„In diesen besonderen und zugleich herausfordernden Zeiten danke ich allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern für ihren tagtäglichen unermüdlichen Einsatz im Rahmen der Betreuung und der Versorgung der Geflüchteten. So können wir unser Ziel, den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen und ihnen einen sicheren Ort zu bieten, erreichen.“
Sowohl in der Unterkunft in Bobenhausen als auch in bereits bezogenen Wohnräumen im Gemeindegebiet erhalten die Geflüchteten die Möglichkeit, in Ruhe anzukommen und sich von ihren Strapazen zu erholen.
„Viele von ihnen sind erschöpft, möglicherweise traumatisiert, aber ausgesprochen dankbar, dass ihnen die Option einer wohlbehüteten Bleibe gewährleistet wird“, stellt Cäcilia Reichert-Dietzel fest.
Diese Dankbarkeit und Herzlichkeit verspürt auch Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bei ihrem Besuch: „Es bereitet mir große Freude zu sehen, dass sich die Familien sehr warmherzig aufgenommen fühlen und in kleinen Schritten ihren eigenen Alltag wieder bestreiten können wie in der wohnlich eingerichteten Unterkunft hier in Bobenhausen.
Wichtig ist nun, dass wir alle gemeinsam mit unseren vielen ehrenamtlich Aktiven den Geflüchteten die Unterstützung bieten, die sie brauchen. Hier freue ich mich sehr, dass sich bereits die ersten Runden Tische in den Kommunen formieren, um die Bedarfe der Menschen aufzunehmen und ihnen all die erforderliche Zuwendung zu geben, die nun dringend gebraucht wird“, so Becker-Bösch.
Am Freitag vergangener Woche konnten sich die Geflüchteten beim sogenannten Bürgerhausmarkt im Bürgerhaus Ranstadt mit allen notwendigen Utensilien eindecken – angefangen von Hygieneartikeln über Küchengeschirr bis hin zu Kleidung.
Die organisatorische Ausgabe erfolgte durch die Ranstädter Landfrauen, die mit enormer Einsatzbereitschaft die vollständige Abwicklung übernommen haben.
Die entsprechenden Rahmenbedingungen hierfür haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofes geschaffen, „denn ohne deren aktives Mitwirken in Bezug auf die Bereitstellung der Infrastruktur wäre all dies nicht möglich gewesen“, dankt Reichert-Dietzel ihren Mitarbeitenden.
Was die Beschaffung von Wohnraum und Sachspenden angeht, so setzt die Gemeinde Ranstadt auf einen Mix aus persönlicher Ansprache und gezielter Bekanntgabe in den Sozialen Medien.
Darüber hinaus gibt es eine eigens eingerichtete E-Mail-Adresse zum Einreichen von Sachspenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sichten die Eingänge und rufen sie bei den Bürgerinnen und Bürgern je nach Bedarf ab.
Trotz allem Engagement vor Ort appelliert Cäcilia Reichert-Dietzel an die Verantwortlichen: „Wir benötigen dringend finanzielle Unterstützung von Kreis, Land und Bund. Die Gemeinden und Städte können dies nicht alleine stemmen.“
Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch verspricht: „Ich bin mir dieser Verantwortung für diese Menschen, die vor Krieg fliehen, mehr als bewusst.
Wir als Wetteraukreis werden unserer sozialen Pflicht weiterhin uneingeschränkt nachkommen und den Kommunen mit monetärem und personellem Beistand tatkräftig zur Seite stehen, um diesen Kraftakt gemeinsam zu bewältigen, denn das Wichtigste ist nun, dass wir den Menschen ein Dach über dem Kopf und unsere gesellschaftliche Wärme zum Hierankommen bieten“, so Stephanie Becker-Bösch abschließend.