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Landrat: Leitstellen sind unverzichtbarer Baustein unserer Gesundheitsarchitektur

Blick in die Leitstelle des Wetteraukreises. 1991 wurde die europaweite Notrufnummer 112 eingeführt. Im Wetteraukreis wie in anderen hessischen Landkreisen wird sie auf die Leitstelle im siebten Obergeschoss des Friedberger Kreishauses umgeleitet. Unser Bild zeigt von links Landrat Jan Weckler, Leitstellenmitarbeiter Christoph Below, Leitstellenmitarbeiter Andreas Wittke, Dr. Reinhold Merbs, Leiter des Fachbereichs Gesundheit, Veterinärwesen und Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung und Leitstellenmitarbeiter Stephan Naumann.

WETTERAUKREIS. - Zum Europäischen Tag des Notrufs am heutigen Dienstag, 11. Februar, hat Landrat Jan Weckler auf die Bedeutung der Zentralen Leitstellen für die Sicherheits- und Gesundheitsarchitektur in der Wetterau hingewiesen.

„In ganz Europa gilt die Notrufnummer 112. Im Wetteraukreis wie auch in den anderen Landkreisen Hessens wird diese Notrufnummer auf die Zentralen Leitstellen umgeleitet.

Hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger erhalten über diese Nummer direkten Kontakt zu kompetenten Kollegen, die über Ortskenntnisse und die notwendige Kompetenz verfügen, aufgeregten Menschen schnell und umfassend zu helfen.

Ob es sich um einen medizinischen Notfall, eine Naturkatastrophe oder ein Feuer handelt, die Zentralen Leitstellen koordinieren schnell und umfassend die notwendigen Hilfen in den Bereichen des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes“, erläutert Landrat Jan Weckler.

Wie wichtig die Arbeit der Leitstelle ist, zeigte sich erst jetzt wieder. Sturmtief Sabine zog durch Deutschland. Im Wetteraukreis waren durch umgestürzte Bäume mehr als ein Dutzend Kreis- und Gemeindestraßen blockiert.

Solche Meldungen gehen bei der Leitstelle ein, die sie wiederum in den Einsatzleitrechner eingibt. Der sorgt dann für die Berechnung des kürzesten und schnellsten Weges für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge.

Die Leitstelle im Wetteraukreis ist im siebten Obergeschoss des Kreishauses am Friedberger Europaplatz untergebracht. 18 Mitarbeiter (die Leitstelle ist eine reine Männerdomäne) sorgen dafür, dass an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr kompetente Hilfe bereitsteht.

Rund 200.000 Anrufe gehen alljährlich in der Leitstelle des Wetteraukreises ein, mehr als 500 pro Tag. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 27.000 Einsätze mit dem Rettungswagen koordiniert.

Hinzu kamen 7.600 Notarzteinsätze und 5.300 Krankentransporte. Die Feuerwehr wurde von der Leitstelle rund 2.600 Mal in Marsch gesetzt.

Enge Kooperation mit neuer Servicenummer 116117

Die Notrufnummer 112 sollte nur in Fällen des tatsächlichen Notfalls angewählt werden. Insbesondere bei gesundheitlichen Fragen, die üblicherweise mit dem Hausarzt abgeklärt werden, steht die Servicenummer 116117 zur Verfügung.

Die Nummer führt zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung und hilft bei Beschwerden, die normalerweise zum Hausarzt oder in die Praxis eines anderen Facharztes führen würden. Falls man nicht bis zum nächsten Tag warten kann, kann man über diese Nummer medizinische Hilfe erhalten.