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Historische Aufnahmen aus dem Walbe-Archiv: Burg-GrÀfenrode, Klein-Karben und Kloppenheim

Kloppenheim: Frankfurter Straße 24 mit seinem inzwischen abgebrochenen GegenĂŒber. Walbe fotografierte das GebĂ€udeensemble 1909.

Klein-Karben: Blick auf den wehrhaften Kirchhof mit dem Spritzenhaus.

Burg-GrÀfenrode: Der Kirchhof von Osten mit dem Spritzenhaus. Aufnahme aus dem Jahr 1908.

WETTERAUKREIS / KARBEN. - Heinrich Rudolf Walbe war Architekt, Hochschullehrer, Denkmalpfleger und Baubeamter. 1865 in Niederschlesien geboren war er ab 1903 Denkmalpfleger der Provinz Oberhessen. Mit seiner Kamera zog Walbe los und hielt das Leben in der westlichen Wetterau fest.

Eine Vielzahl seiner Bilder ist im Walbe-Archiv erhalten geblieben und gehört zu den wertvollen SchÀtzen des Wetterauer Medienzentrums. Einige der Bilder, die zwischen 1903 und 1932 entstanden sind, prÀsentieren wir in den nÀchsten Wochen.

Heute zeigen wir historische Aufnahmen von Karben und seinen Ortsteilen Klein-Karben, Kloppenheim und Burg-GrÀfenrode.

Die Denkmaltopographie des Wetteraukreises schreibt ĂŒber Klein-Karben, es sei „ein alter kirchlicher Mittelpunkt fĂŒr die nĂ€here Umgebung gewesen“. Die Kirche des heutigen Karbener Ortsteils sei im Kern gotisch und der VorgĂ€ngerbau unter ihr stamme aus der Zeit um 1200.

300 Jahre lang - von 1225 bis 1525 - war die Adelsfamilie Dugel von Karben ortsansĂ€ssig, das bezeugen Urkunden. In der zweiten HĂ€lfte des 14. Jahrhunderts „taten sich die Dugel von Karben vornehmlich durch RaubzĂŒge hervor“, berichtet uns die Denkmaltopographie.

Dies ließen sich die Nachbarn nicht lange gefallen, und eine „Koalition der umliegenden StĂ€dte, die auf sichere Handelswege angewiesen waren, zerstörte daraufhin im Jahre 1405 den Stammsitz der Dugel in Klein-Karben.“ Wahrscheinlich wurde er nicht wieder aufgebaut, und heute zeugt nur die „Ritterstraße“ von den adeligen Spuren der Familie.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der alte Ort Kloppenheim aufgegeben und an neuer Stelle wieder aufgebaut. Ab 1756 entstand östlich des Deutschherrenschlosses „eine Doppelreihe bĂ€uerlicher Gehöfte, Wirtschafts- und WohngebĂ€ude“, so die Denkmaltopographie.

In der Frankfurter Straße gab es zwei symmetrisch einander gegenĂŒber gelegene WohngebĂ€ude. Zwischen den beiden HĂ€usern eine PietĂ  mit der Datierung 1772. Von den beiden HĂ€usern ist heute nur noch das rechte erhalten.

Die 1727 gebaute Kirche von Burg-GrÀfenrode entstand an Stelle des ein Jahr zuvor abgerissenen baufÀllig gewordenen mittelalterlichen VorgÀngerbaus. Alle Informationen auch in der Denkmaltopographie des Wetteraukreises: http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/