Kriegsgräber erzählen Geschichte(n)
Landrat Weckler bittet um Spenden zugunsten des Volksbundes Deutsche KriegsgräberfürsorgeWETTERAUKREIS / BUTZBACH. - Landrat Jan Weckler ist Schirmherr der diesjährigen Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Er bittet die Menschen im Wetteraukreis um Geldspenden, die der Bildungs- und Erinnerungsarbeit des Volksbundes zugutekommen.
In der Zeit vom 23. Oktober bis 21. November findet die diesjährige Sammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Sie steht, wie in den Vorjahren auch, unter dem Motto „Kriegsgräber erzählen Geschichte(n)“.
„Nur wenige der heute noch Lebenden haben Krieg aktiv miterlebt. Die Folgen eines Krieges hingegen haben viele Menschen in unserem Land noch ganz bewusst in Erinnerung. Es sind nicht nur die Älteren, die als Kriegskinder mit Not und Entbehrungen aufgewachsen sind.
Es sind nicht nur die Vertriebenen aus Ostpreußen, aus Pommern, aus Schlesien, aus dem Sudetenland, die ganz konkret und persönlich unter dem Krieg und seinen Folgen gelitten haben.
Viele Menschen, die erst in den letzten Jahren in unser Land gekommen sind, sind vor kriegerischen Auseinandersetzungen geflüchtet.
Auch deshalb ist schulische und außerschulische Bildungsarbeit des Volksbun des Deutsche Kriegsgräberfürsorge so wichtig, um jungen Menschen vor Augen zu führen, welche Konsequenzen ein Krieg haben kann.
Krieg beginnt nicht erst mit dem Einsatz von Waffen. Er beginnt in den Köpfen. Er beginnt mit Worten, mit Ausgrenzungen, mit Hass auf Fremde. Mich besorgt sehr die hohe Zahl von antisemitischen Übergriffen, die wir im vergangenen Jahr auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie in unserem Land verzeichnen mussten.
Deshalb ist es so wichtig, für Vielfalt und Toleranz zu werben. Sie sind ein Gegenmittel gegen übersteigerten Nationalismus, der unser Land und ganz Europa verheerte.
Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Menschen die Sammelaktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit ihrer Spende unterstützen“, so Landrat Jan Weckler.