„Wohnhausbrand“ im Ortskern: Feuerwehr übt für den Ernstfall
WÖLFERSHEIM. - Wenn es um Menschenleben geht, muss jeder Handgriff sitzen.
Die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren üben deshalb immer wieder für den Ernstfall.
Eine solche Übung fand am vergangenen Samstag im Wölfersheimer Ortskern statt.
In einer Wohnung in einer alten Hofreite im Ortskern war Feuer ausgebrochen. Dichter Rauch hatte sich bereits in den Räumen ausgebreitet, und mehrere Personen wurden vermisst.
Wie in der Realität ist auch jede Übung der Einsatzkräfte anders aufgebaut. Dennoch weiß jeder genau, was er zu tun hat. Die Übung wurde als Alarmübung durchgeführt.
Daher wussten die Ehrenamtlichen im Vorfeld nichts von Ort und Zeit der Übung. Gegen 16 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus Wölfersheim mit dem Hinweis, dass es sich um eine Übung handelt alarmiert.
Nicht einmal zehn Minuten später ist das erste Fahrzeug vor Ort. Wie üblich nimmt der Einsatzleiter zunächst Kontakt mit einer Person vor Ort auf, um sich über den Sachverhalt zu erkunden.
Wenige Sekunden später läuft alles nach einem festen Muster. Schläuche werden verlegt, Straßensperren errichtet, Pumpen und Standrohre zur Wasserversorgung werden vorbereitet, Atemschutzgeräteträger legen ihre Ausrüstung an und einige andere Schritte greifen nahtlos ineinander.
Es dauert nicht lange, bis die Räumlichkeiten mit Schlauch und schwerer Ausrüstung bei fast nicht vorhandener Sicht nach den Vermissten durchsucht werden.
Eine Besonderheit der Übung war, dass auch die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr, die in diesem Jahr in die Einsatzabteilung wechseln, mit „alarmiert“ wurden. Die künftigen Kameradinnen und Kameraden unterstützten bei verschiedenen Aufgaben.
So wurden beispielsweise vom Atemschutztrupp gerettete Verletzte über eine Trage aus dem Gefahrenbereich transportiert. Nachdem der Brand gelöscht war und die Räumlichkeiten mit einem Lüfter entraucht waren, war die Übung noch nicht zu Ende.
Damit Schläuche und andere Ausrüstung beim nächsten Einsatz, der auch ein Ernstfall sein könnte, wieder sofort griffbereit sind, wurde alles wieder ordentlich verstaut.
Auch Bürgermeister Eike See überzeugte sich vor Ort von der Übung und dankte Rene Schmeichel, der sie organisiert und vorbereitet hat.
„Als Laie fällt es einem bei einer solchen Übung oft schwer, alle Einzelheiten mitzubekommen. Es wird einem aber schnell klar, dass jeder seine Aufgabe hat, die wichtig für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger ist.
Damit wirklich jeder Handgriff sitzt, sind solche Übungen auch unter wechselnden Bedingungen wichtig. Ich danke daher allen, die die Übung unterstützt haben,“ so Bürgermeister See.
Wer Interesse hat, sich in der Feuerwehr zu engagieren, kann sich an die Ehrenamtlichen der Einsatzabteilung, die Wehrführer in den Ortsteilen oder direkt an die Gemeinde wenden.