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Der Glasfaserausbau an Wetterauer Schulen ist bereits gestartet

Landrat Jan Weckler: Der Glasfaserausbau an Wetterauer Schulen ist bereits gestartet.

Landrat Jan Weckler: Wetteraukreis wird flächendeckend gigabitfähig

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Die Glasfaseranbindung der Wetterauer Schulen hat begonnen. Seit dem Frühjahr erhalten 37 Schulgebäude einen Glasfaseranschluss.

Weitere werden folgen. „Unser Ziel ist es, alle Wetterauer Schulen gigabitfähig zu machen“, so Landrat Jan Weckler, der auch Schuldezernent des Wetteraukreises ist.

Die Breitbandversorgung im Wetteraukreis ist derzeit weitaus besser, als von manchen behauptet. 91 Prozent der Haushalte können auf eine Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit pro Sekunde zurückgreifen, immerhin bereits 77 Prozent erreichen 200 Mbit/s.

Die Zahlen stammen aus dem Breitbandatlas des Bundes „Unser Ziel ist ganz klar der flächendeckende Ausbau des Wetteraukreises mit Glasfaser, um überall einen Up- und Download von mindestens 1000 Mbit/s zu ermöglichen und somit den Gigabitstandard zu erreichen“, stellt Landrat Weckler klar.

Er erläutert weiter: „Der Kreis als Schulträger hat damit begonnen, dies für seine Schulen umsetzen. Für die Privathaushalte und das Gewerbe versuchen wir mit den dafür verantwortlichen Städten und Gemeinden, dem Regionalverband und natürlich den Telekommunikationsunternehmen ebenso rasch voranzukommen. Der Landkreis übernimmt hier eine koordinierende Funktion.“

Breitbandanschluss – 37 Schulen in der Umsetzung

In der letzten Sitzung des Ausschusses fĂĽr Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft stellte Breitbandkoordinator Matthias Flor ausfĂĽhrlich den aktuellen Sachstand dar:

Derzeit erhalten 37 Schulen in den Kommunen, die der Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (bigo) beigetreten waren, einen Glasfaseranschluss. Die bigo hatte hierzu einen Förderantrag beim Bund gestellt.

Der Bund trägt 50 Prozent der Gesamtkosten von 2,2 Mio. Euro. Das Land Hessen beteiligt sich mit 300.000 Euro, der Wetteraukreis übernimmt 800.000 Euro.

Hierbei erfolgt der Ausbaus durch die Deutsche Telekom für Schulen in Butzbach, Echzell, Florstadt, Gedern, Hirzenhain, Münzenberg, Nidda, Ober-Mörlen, Ortenberg, Ranstadt, Reichelsheim und Wölfersheim.

Für bis zu 29 weitere Schulstandorte im ganzen Kreisgebiet wird aktuell eine Ausschreibung veröffentlicht. Hier liegen bereits Förderzusagen des Bundes (50 Prozent) und des Landes (40 Prozent) vor.

Förderfähig sind alle Schulen, bei denen der Bedarf von 30 Mbit/s pro Klasse nicht erreicht wird. Für nicht förderfähige Schulstandorte werden im Einzelfall Lösungsmöglichkeiten vor Ort geprüft und umgesetzt.

EU entscheidet über Zulässigkeit von staatlichen Beihilfen

Für diese nicht förderfähigen Schulen setzt der Wetteraukreis beispielsweise auf folgende Optionen: Als Teil der Gigabitregion FrankfurtRheinMain unter Federführung des Regionalverbandes soll der Glasfaserausbau kreisübergreifend angegangen werden.

Weiterhin wird der Bund in Kürze ein neues Förderprogramm anbieten, das keine oder deutlich weniger Hürden für eine Förderzusage enthalten wird. Entscheidend wird die Genehmigung durch die Europäische Union sein, die grundsätzlich den freien Markt bevorzugt und staatliche Beihilfen nur ausnahmsweise zulässt.

Daher wäre der schnellste Weg zum flächendeckenden Glasfaserausbau, wenn private Telekommunikationsunternehmen ihre Aktivitäten in der Wetterau verstärken würden. Tatsächlich sind hierbei in allen Kreisteilen mehr oder weniger konkrete Initiativen feststellbar.

Daher rät Landrat Jan Weckler allen Städten und Gemeinden, entsprechende Anfragen und Angebote ernsthaft zur prüfen. „Eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser ist eine erhebliche Aufwertung einer Kommune und auch der gesamten Region.

Sie führt nicht nur zu einer deutlich höheren Attraktivität für Wirtschaft und Gewerbe, sondern wertet auch jedes einzelne Privatgrundstück auf. Daher sollte der Glasfaserausbau als fester Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge verstanden werden“, beton der Landrat.

Einige Städte und Gemeinden arbeiten bereits mit dem Kreis zusammen. Bestandteil der aktuellen Ausschreibung sind auch mehrere Gewerbegebiete.

Das sind die Kommunen Büdingen, Gedern, Kefenrod, Nidda, Ranstadt und Rockenberg sowie eine Reihe von Liegenschaften im Außenbereich, die aufgrund ihrer Lage von privaten Unternehmen nicht wirtschaftlich lohnend erschlossen werden könnten. Hier arbeitet der Kreis zusätzlich noch mit den Kommunen Butzbach und Echzell zusammen.