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Die WetterRadtour: Entschleunigen in der Metropolregion

Landrat Joachim Arnold stellt die Erfolge der Nidda-Renaturierung vor.

Einkehr im Sommergarten des Kreilings Höfchens.

Alles über die „tolle Knolle“: Stephen Laupus stellt seinen Hof vor.

WETTERAUKREIS. - Rund um die Stadt der Quellen führte die aktuelle Radtour mit Landrat Joachim Arnold. Die rund 30 Mitfahrerinnen und Mitfahrer, darunter Bad Vilbels Erster Stadtrat Sebastian Wysocki, entdeckten vor allem die erholsamen Facetten der bevölkerungsreichsten Stadt im Wetteraukreis.

Der neugestaltete Bahnhofvorplatz in Bad Vilbel, an dem die Tour startet, steht ganz klar für Mobilität und modernes Stadtleben. 500 Meter weiter am Niddauferweg kann man schon die Mühen des Alltags hinter sich lassen und – neudeutsch ausgedrückt – entschleunigen. Entspannt radelt die Gruppe gen Gronau.

Erster Stadtrat Sebastian Wysocki erklärt die Funktionsweise der artesischen Quelle des Bad Vilbeler Römerbrunnens, während Landrat Joachim Arnold zwei Kilometer weiter die Erfolgsgeschichte der schrittweisen Renaturierung der Nidda anschaulich erläutert.

Über den Hessischen Fernradweg R4 wird Niederdorfelden erreicht. Während zeitgleich die Tour-de-France-Fahrer die Gipfel der Pyrenäen erklimmen, steigt die Radgruppe sachte zur „Hohen Straße“ auf. Dieser mittelalterliche Handelsweg zwischen Frankfurt und Leipzig ist jetzt in unseren Breiten, wie auch der Nidda-Radweg, eine Regionalparkroute und insbesondere als Ost-West-Verbindung wichtig für das regionale Radwegenetz.

Oben angekommen sind Spessart, Taunus und die Frankfurter Skyline gut zu erkennen. Kurz vor Bergen-Enkheim zweigt die Route ab und führt durch den Vilbeler Stadtwald, dann entlang von Schrebergärten zum Ritterweiher.

Hier entschleunigen vor allem junge Familien. Wer dazu noch ein kühles Getränk und heimische Hausmannskost begehrt, wird ein Stück weiter im Sommergarten des Kreilings Höfchen fündig. Wirtin Annette Kreiling setzt auf regionale Produkte und engagiert sich beim „Wetterauer Landgenuss“.

Kurz darauf wird wieder die Nidda und der Stadtteil Massenheim erreicht. Auch der außenliegende Hof von Rudolf und Stephen Laupus setzt erfolgreich auf Produkte aus der Region. Schwerpunkt ist der Anbau und die Vermarktung von Kartoffeln. Auf 150 Hektar werden neben Getreide und Zuckerrüben schwerpunktmäßig zwölf Sorten Speisekartoffeln angebaut.

Diese werden direkt auf dem Hof kalibriert, das heißt in verschiedene Größen eingeteilt, sortiert und verpackt. Der Hof bietet ein reichhaltiges Angebot an selbst angebauten Produkten, die im Hofladen vertrieben werden. Ein Bauernhofcafé lädt bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen zum Verweilen und Genießen ein. Übernachtungsmöglichkeiten bietet der Hof Laupus ebenfalls.

Nach rund 25 Kilometern wird schließlich wieder der Bad Vilbeler Nordbahnhof erreicht. „Im südlichen Wetteraukreis ist der Einfluss der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main nicht zu verleugnen, aber man kann auch eine Vielzahl an Plätzen und Wegen zur Erholung finden“, so das Fazit von Landrat Joachim Arnold.