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Geld für Dorfentwicklung in Nieder-Mockstadt und Stammheim

Kreisbeigeordneter Matthias Walther und Florstadts Bürgermeister Herbert Unger mit Mandatsträgern bei der Bescheidübergabe in Nieder-Mockstadt. Brigitte Barth (Magistrat), Kreisbeigeordneter Matthias Walther, Gudrun Neher (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Karl-Gerhard Stiebeling (Ortsbeirat Nieder-Mockstadt), Gunda Hofmann (Ortsbeirat), Stephan Mickel (Ortsvorsteher Nieder-Mockstadt, Joachim Heuser (Leiter der Bauverwaltung), Bürgermeister Herbert Unger, Dietmar Schmidt (Ortsbeirat Nieder-Mockstadt), Horst Schmidt (Ortsvorsteher vom Ortsbeirat Stammheim), Maria Groß (Ortsbeirat Nieder-Mockstadt, von links nach rechts).

WETTERAUKREIS / FLORSTADT. - Gleich vier Zuwendungsbescheide konnte Kreisbeigeordneter Matthias Walther bei seinem Besuch in Florstadt Bürgermeister Herbert Unger überreichen.

Sie belaufen sich auf eine Höhe von insgesamt rund 230.000 Euro und decken 80 Prozent der förderfähigen Nettokosten von vier Dorfentwicklungsprojekten ab: drei Projekte in Nieder-Mockstadt und eines in Stammheim.

In Nieder-Mockstadt wird die Gestaltung von zwei Plätzen sowie ein Begrünungsprojekt und in Stammheim die Aufwertung der Brunnenanlage gefördert.

Er heißt „In der Ecke“, liegt im alten historischen Dorfkern des Stadtteils Nieder-Mockstadt und ist weitestgehend Verkehrsfläche, weil die umliegenden Grundstücke über ihn erschlossen werden. Auch zwei Altglascontainer stehen hier.

Alle zwei Jahre wird der Platz für das „Eckenfest“ genutzt, das die ortsansässigen Vereine gemeinsam organisieren und durchführen. „Aufgrund seiner zentralen und ruhigen Lage hat der Platz aber weitaus mehr Potential und dies soll nun mit der Umgestaltung in Angriff genommen werden“, sagt Kreisbeigeordneter Matthias Walther.

Ein Brunnen, Sitzplätze und eine Infotafel gehören dazu, der Asphalt wird durch Pflastersteine ersetzt und damit der Platz als solcher stärker hervorgehoben.

Die Parkfläche bleibt erhalten und wird klar ausgewiesen. Die Gesamtkosten betragen rund 220.000 Euro brutto, mit 120.000 Euro werden 80 Prozent der förderfähigen Netto-Kosten getragen.

Die Entwicklung des Platzes wurde bereits bei der Erstellung des „Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ (IKEK) im Handlungsfeld 2 (Siedlungsentwicklung, Nahversorgung und Verkehr) als Folgeprojekt aufgenommen.

Das Handlungsfeld 2 will mit seinen Entwicklungszielen für die Sicherstellung einer nachhaltigen, stadtteiltypischen baulichen Entwicklung dem Gebäudeleerstand und dem Verfall entgegenwirken, die Versorgungslage soll durch Eigeninitiative und/oder mobile Angebote verbessert werden.

Ebenfalls in Nieder-Mockstadt wird mit 43.623 Euro die Gestaltung des Platzes an der Lauterbacher Straße gefördert. Auch hier beträgt die Förderquote 80 Prozent der förderfähigen Nettokosten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 78.000 Euro brutto.

Drittes Projekt in Nieder-Mockstadt sind die Pflanzbeete an der Frankfurter Straße. Die Gestaltung und Ortsbegrünung an der Durchgangsstraße ist für die Bürgerinnen und Bürger ein wichtiger Bestandteil des Ortsbildes.

Mit 11.287 Euro bewegt sich auch hier die Förderquote bei 80 Prozent der förderfähigen Netto-Kosten. Die Gesamtkosten betragen rund 21.300 Euro brutto.

Brunnenanlage in Stammheim

Die Brunnenanlage liegt zwischen dem historischen Dorfkern und dem Friedhof Stammheim. „Die Außenanlage soll aufgewertet und ein attraktiver Rastpunkt für Rad- und Wandertouristen werden.

Schließlich führt durch Stammheim die Regionalroute Limes und der Deutsche-Limes-Radweg“, sagt der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger. Das Projekt wurde im IKEK unter dem Handlungsfeld 4 (Tourismus, Freizeit und Kultur) ausgearbeitet.

Bei diesem Handlungsfeld geht es um Sichern und Ausbauen des bestehenden Kultur- und Freizeitangebots und um Entwicklung und Abstimmung von touristischen Konzepten. Die Gesamtkosten betragen rund 97.000 Euro brutto, die Zuwendung beläuft sich mit 55.464 Euro auf 80 Prozent der förderfähigen Netto-Kosten.

Hintergrund

Um die geschwächte Finanzkraft der Kommunen in Folge der Corona-Pandemie auszugleichen, hat die Landesregierung mit dem Erlass vom 1. August 2020 die Förderquote in der Dorfentwicklung für kommunale Maßnahmen von der durchschnittlichen Regelförderung von 65 auf 80 Prozent erhöht. Diese Erhöhung bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. August 2020 bis zunächst 31. Dezember 2021.

Florstadt ist der erste gesamtkommunale Förderschwerpunkt des Wetteraukreises. Die Dorfentwicklung wird auf der Grundlage eines Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) durchgeführt. Dieses Konzept wurde 2013/2014 erstellt und die Umsetzung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Florstadt am 12. November 2014 beschlossen.

Bisher wurden in der Dorfentwicklung Florstadt 19 kommunale Vorhaben mit einem Gesamtzuschuss von rund 783.000 Euro und einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro sowie 66 private Vorhaben mit einem Gesamtzuschuss von rund 1,5 Millionen Euro und einem Investitionsvolumen von rund 7,9 Millionen Euro umgesetzt.