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Lob für solide Haushaltspolitik: Hirzenhain verlässt den Schutzschirm

Landrat Jan Weckler, Hirzenhains Finanzleiter Andreas Kleinschmidt, Bürgermeister Timo Tichai, Andre Linhart, Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste und damit der Kommunalaufsicht, und Roberto Lässig (von links nach rechts), der künftig wieder die Haushaltspläne der Gemeinde Hirzenhain prüfen wird.

WETTERAUKREIS / HIRZENHAIN. - „Die Gemeinde Hirzenhain verlässt nach sieben Jahren den Schutzschirm des Landes Hessen und hat somit ab sofort seine eigene Finanzierungshoheit wiedererlangt“, sagt Landrat Jan Weckler.

Mit dem Verlassen des Schutzschirmes geht die Finanzaufsicht wieder vom Regierungspräsidium auf die Kommunalaufsicht beim Landrat des Wetteraukreises über.

Für die solide Finanzpolitik erntete Bürgermeister Timo Tichai nicht nur das Lob aus dem Regierungspräsidium, sondern auch aus dem Friedberger Kreishaus.

„Hirzenhain hat in den letzten Jahren große Schritte nach vorne gemacht. Das gilt nicht nur für die drei aufeinanderfolgenden Jahre mit ausgeglichenen Haushalten, die Voraussetzung für das Verlassen des Schutzschirmes waren; auch andere Projekte wurden angestoßen.“

Beispielhaft nannte Landrat Weckler die Interkommunale Zusammenarbeit in Sachen Bewerbung Landesgartenschau, die Machbarkeitsstudie zur engeren Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Gedern oder die Zusammenarbeit in der Informationstechnologie mit dem Wetterauer Eigenbetrieb Informationstechnologie (WEBIT).

Der Weg, um die eigene Finanzierungshoheit wiederzuerlangen, war für Hirzenhain nicht leicht. „Dennoch habe man an den Zielen festgehalten, was keineswegs immer selbstverständlich war“, so Landrat Weckler.

Bürgermeister Timo Tichai dankte für das Lob, gab es aber auch an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter: „Wir haben den Gürtel enger geschnallt und haben jetzt unser Ziel erreicht“, sagte Bürgermeister Timo Tichai.

Wie es weitergeht, das kann freilich niemand sagen, auch nicht Hirzenhains Finanzleiter Andreas Kleinschmidt: „Die Corona-Pandemie macht die Planungen deutlich schwerer.

Die Haushaltsansätze, insbesondere beispielhaft die Erträge aus der Gewerbesteuer, sind gegenüber den Vorjahren noch schwieriger einzuschätzen.