Kulturpreis an Dr. Vera Rupp verliehen
WETTERAUKREIS / ORTENBERG. - Zu einem großen Fest wurde die Kulturpreisverleihung am gestrigen Donnerstag (23. August) in Ortenberg-Lißberg.
Das liebevoll von der Bürgerstiftung Ortenberg vor dem Abriss gerettete und hervorragend weitgehend in Eigenarbeit renovierte alte Schulhaus wurde mit der Kulturpreisverleihung eingeweiht.
„Dr. Vera Rupp“, so Landrat Weckler, „ist eine Frau, die sich seit vielen Jahren in ganz unterschiedlicher Funktion um die Kultur in unserer Region verdient gemacht hat.“
Als Archäologin hat sie eine ganze Reihe von Büchern veröffentlicht, die sich sowohl an das wissenschaftliche Publikum richtet als auch an Laien, sowie Kinder in der Grundschule für die Archäologie begeistert.
Darüber hinaus hat sie sich verdient gemacht in ihrer Funktion als Vorsitzende des Pilgervereins der Bonifatius-Route sowie in vielen anderen Institutionen. Auf ihre Initiative hin wurde der Wetterauer Mundartwettbewerb ins Leben gerufen.
Landrat Weckler betonte, dass man mit dem Wetterauer Kulturpreis Zeichen setzen wolle, dass hervorragende Leistungen und besonderes Engagement in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater, Film und Fotografie, Kleinkunst und regionale Geschichte erkannt und gewürdigt werden.
„Wir sind stolz auf die Menschen, die wir mit solchen Preisen auszeichnen. Sie sind identitätsstiftend und Botschafter für die ganze Region.“
Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring erinnerte an die junge Kreisarchäologin, der es schon in den 80er Jahren gelang, andere für die Kulturlandschaft Wetterau zu begeistern. Großes Lob gab es auch für die Bürgerstiftung Lißberg, die aus dem maroden Schulgebäude ein Schmuckstück gemacht hat.
Bevor Landrat Jan Weckler die Urkunde, die der Ober-Mörlener Übersetzer, Schriftsteller und Fotokünstler Karlheinz Schweitzer gefertigt hat, überreichte, gab es einen weiteren Höhepunkt mit der Laudatio von Dr. Ursula Kraft, alias Markus Karger, der den Besucherinnen und Besuchern immer wieder Beifallsstürme entlockte. Kritisch wurde er allerdings, als er feststellte, dass Frauen in der Riege der Kulturpreisträger deutlich unterrepräsentiert sind.
Musikalisch gab es einige Leckerbissen bei der Kulturpreisverleihung. Die Dudelleierpfeifen mit Ulli Ritter, Anke Richter und Claudia Gottschalk entführten mit ihrer Musik in die Zeit der Renaissance.
Markus Karger widmete der Preisträgerin ein eigenes Lied, und Martin Schnur (Kulturpreisträgers des Jahres 2014) animierte den ganzen Saal mit seinem Lied des Keltenfürsten zum Mitmachen.
Eine gelungene Veranstaltung, die nach dem offiziellen Ende noch lange nicht zu Ende war. Die Dudelleierpfeifen spielten den ganzen schönen Sommerabend, Martin Schnur jamte mit, und so manches Tänzchen wurde noch aufs Parkett gebracht.