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Störche nehmen weiter zu: Gute Lebensbedingungen im Wetteraukreis

Störche im Bingenheimer Ried, hier im Anflug, und ...

... fressend in der Auenlandschaft. Fotos: Moritz Elsaß

WETTERAUKREIS. - Die Auengebiete des Wetteraukreises sind ein hervorragender Lebensraum für Großvögel wie Storch, Grau- und Silberreiher und verschiedene Gänse.

Gerade der Storch ist ein Sinnbild für die verbesserten Umweltbedingungen. Vor 20 Jahren noch war ein einzelner Storch schon eine Meldung für die Zeitung. Die Auen waren trocken, die Lebensbedingungen ungünstig.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Naturschutz und der Landwirtschaft ist es gelungen, hier wesentliche Verbesserungen zu schaffen.

Die Auenlandschaft wird nicht mehr kontinuierlich entwässert, sondern große Flächen werden angestaut und schaffen so hervorragende Lebensbedingungen für viele Vögel.

Im vergangenen Jahr gab es 112 Storchenpaare, 198 Junge sind flügge geworden. In diesem Jahr liegt die Zahl der Storchenpaare bei über 120.

„Eine zehnprozentige Steigerung können wir schon seit Jahren registrieren“, berichtet Ralf Eichelmann, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Wiesenvogelschutz innerhalb der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz im Wetteraukreis.

Wie viele Storchenpaare im Wetteraukreis tatsächlich brüten könnten, wird von verschiedenen Aspekten limitiert. Das Nahrungsangebot in der Agrarlandschaft ist inzwischen wieder groß und würde auch einer doppelt so großen Zahl wie aktuell genügen.

Wesentlich ist derzeit aber das Angebot an Brutmöglichkeiten. Da der Weißstorch im Wetteraukreis nicht mehr bedroht ist, werden auch keine neuen Brutmasten mehr aufgestellt. Neue Paare sind somit auf natürliche Brutplätze angewiesen.

Dazu brauchen die großen Tiere, die den Winter in Südeuropa oder in Afrika verbringen, alte Bäume mit lichten Kronen. Auch Nadelbäume in Hausgärten mit abgebrochenen Spitzen werden angenommen. Hier ist das Angebot freilich nicht so groß.