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Bund setzt Förderprogramm nicht fort – deutlich weniger Geld fĂŒr Kitas

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker Bösch (links), hier mit Katrin Paul, der Kita-Leiterin des Wichtelhauses BĂŒdingen, bedauert das Ende des Förderprogramms durch den Bund.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Der Wetteraukreis hat im vergangen Jahr einen Antrag auf Investitionsförderung fĂŒr die Schaffung von KinderbetreuungsplĂ€tzen auf den Weg gebracht.

„Kommunen, freie TrĂ€ger und Pflegepersonen hatten fristgerecht ihre AntrĂ€ge bei uns eingereicht, um in den Bereich Kindertagespflege zu investieren.

Leider hat der Bund sein Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ auslaufen lassen, so dass die dringend gewĂŒnschten Mittel nicht fließen können“, sagte Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.

Das Land hat zwischenzeitlich ein eigenes Programm ‚Kinderbetreuung“ 2020 bis 2024 aufgelegt. „Das Volumen betrĂ€gt hier allerdings nur 92 Millionen Euro, mit einem Anteil von zwei Millionen Euro fĂŒr den Wetteraukreis.

Mit anderen Worten: Es kommt erheblich weniger bei den Kommunen an als wir ursprĂŒnglich gedacht haben“, sagte die Wetterauer Sozialdezernentin.

In der Verwaltung wurde deshalb eine PrioritĂ€tenliste erstellt, um zumindest die zwei Millionen Euro fĂŒr die Einrichtungen zu sichern. ZusĂ€tzlich könnten nach Beschlussfassung des Landeshaushaltes auch im kommenden Jahr weitere zwei Millionen Euro in den Wetteraukreis fließen.

„Das ist zwar ein gutes Signal, dennoch lange nicht ausreichend, um alle Antragsteller zu bedienen. Es verbleibt ein offenes Antragsvolumen von 14 Millionen Euro“, bedauerte die Wetterauer Sozialdezernentin.

Bei der Priorisierung wurden fĂŒnf Aspekte nach den Vorgaben der Landesrichtlinie bewertet:

1. Vorrangig sollten Maßnahmen gefördert werden, die maßgeblich in den Jahren 2018, 2019 und 2020 begonnen haben und bis zum 31.03.2020 beendet wurden,

2. kleine Maßnahmen mit einer Förderung von weniger als 100.000 Euro,

3. grĂ¶ĂŸtmögliche Mittel-Ausschöpfung,

4. ein fristgerechter Antragseingang beim Wetteraukreis und

5. bis dato keine Förderung in der Vergangenheit erhalten.

Nach diesen Kriterien wurden insgesamt 24 AntrĂ€ge in die PrioritĂ€tenliste aufgenommen: zwei von kirchlichen TrĂ€gern (Ilbenstadt und Bad Vilbel) und acht kommunalen TrĂ€gern (Bad Nauheim, BĂŒdingen, Ranstadt, Wölfersheim, Rosbach, BĂŒdingen und MĂŒnzenberg).

„Ich bedauere sehr, dass sich der Bund aus der Förderung von Investitionen im Bereich der KindertagesstĂ€tten so massiv zurĂŒckgezogen hat.

Gerade vor den besonderen zusĂ€tzlichen Herausforderungen durch Corona wird es fĂŒr die Kommunen sehr schwer sein, den vom Bund beschlossenen Rechtsanspruch auf BetreuungsplĂ€tze sicherzustellen“, sagte Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.