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„Natur- und Umweltbildung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung unserer Kinder“

Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch, Isabella Drung und Justine Heinlein (von links nach rechts).

WETTERAUKREIS / STOCKHEIM. - Seit 2014 gibt es in der Wetterau den Naturkinderland Erlenhof in Glauburg-Stockheim – der erste und einzige Bauernhofkindergarten in Hessen. Bereits zum zweiten Mal stattet Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Becker-Bösch dem Kindergarten einen Besuch ab.

Egal ob es regnet, die Sonne scheint oder schneit. Die meiste Zeit befinden sich die Kleinen in der Natur. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken.

Auf BaumstĂ€mmen balancieren, Vögel beobachten, Tiere fĂŒttern, GemĂŒse anbauen und in PfĂŒtzen springen. Dies alles und noch viel mehr gehört zu dem etwas anderen Angebot des Naturkinderlandes Erlenhof.

Kinder zwischen drei und sechs Jahre sind ausgesprochen interessiert, ihre Welt zu erkunden. Hier auf dem Natur-Kinderhof geben wir den Kindern den Raum, den sie brauchen, um sich entfalten zu können“, erklĂ€rt Justine Heinlein, die das Naturkinderland Erlenhof zusammen mit ihrer Schwester Isabella Drung und Eileen Diehl ins Leben gerufen hat.

In der altersĂŒbergreifenden Gruppe erleben die Kinder nicht nur die ökologischen KreislĂ€ufe und Grundlagen der Nahrungsmittelverarbeitung aus erster Hand.

Die verschiedenen Naturerlebnisse unterstĂŒtzen sie auch bei der Entwicklung der eigenen KreativitĂ€t und bei einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt.

„Die Natur bietet ein unerschöpfliches Angebot an Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten. Die Kinder lernen hier ĂŒber das Begreifen. Das Spiel in freier Natur lĂ€sst die Kinder selbst ihre Grenzen und Entwicklungsfortschritte erfahren.

Gleichzeitig wird es den Kindern auf dem Hof ermöglicht, ihren eigenen BedĂŒrfnissen gerecht zu werden, die eigenen FĂ€higkeiten zu erschließen und mit den eigenen SchwĂ€chen umzugehen“, sagt Justine Heinlein.

Auch soziale Kompetenzen werden hier gefördert. „Die Kinder lernen frĂŒh ihre GefĂŒhle auszudrĂŒcken, damit auch umzugehen und auf die GefĂŒhle anderer einzugehen. Bei uns beginnen die Kinder sich ihrer eigenen IdentitĂ€t bewusst zu werden.“

Das pĂ€dagogische Konzept, das in dieser Form in der Wetterau einzigartig ist, möchten die beiden Schwester zukĂŒnftig weitergeben: „Das Interesse ist in den letzten Jahren nicht nur bei den Eltern gestiegen. Wir bekommen immer mehr Anfragen von anderen Institutionen zu unserem Konzept.

Gleichzeitig möchten wir unsere Idee vor Ort weiterausbauen. Alleine schaffen wir das aber nicht, daher freuen wir uns sehr, wenn wir auch UnterstĂŒtzung von außen erhalten- und wenn es nur bei der Erneuerung der ZĂ€une ist.“

Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch begrĂŒĂŸt das Konzept des Naturkindergartens sehr: „Gerade die Natur- und Umweltbildung ist ein wichtiger Teil in der Entwicklung der Kinder und sollte in meinen Augen auch weiter ausgebaut werden.

Die Kinder lernen von Anfang an das Eingebundensein in die Natur und die wechselseitigen AbhÀngigkeiten untereinander.

Kinder lernen ihre Lebensgrundlagen, also gesunde Lebensmittel, deren Produktion aber auch ihre Verarbeitung kennen, und dass das Essen nicht einfach aus dem Supermarkt kommt.

Durch die unmittelbare NĂ€he zur Natur und Umwelt wird die ganzheitliche Entwicklung des Kindes gefördert. Die Kinder werden angeregt, sich phantasievoll und kreativ zu beschĂ€ftigen. Durch das aktive Leben in und mit der Natur werden auch gleichzeitig die Kompetenzen der Kinder gestĂ€rkt.“