Sechster Wetterauer Mundartwettbewerb: Noch bis zum 31. März bewerben
Die Bleichenbacher Metallbildhauerin Ulrike Obenauer hat die Skulptur des Plattschwätzers geschaffen.
WETTERAUKREIS /OCKSTADT. - Der sechste Wetterauer Mundartwettbewerb findet am Samstag, 10. Juni 2017, im Rahmen der Zwölfhundertjahrfeier in Friedberg-Ockstadt statt. „Bis zum 31. März können sich Interessierte zur Teilnahme an dem Wettbewerb bewerben“, wirbt Landrat Joachim Arnold für den sprachlichen Wettstreit.
„Mundart, Dialekt oder Regionalsprache, egal welchen Ausdruck man für die Sprache findet, die in der Region gesprochen wird, sie ist immer die Sprache der Heimat und ein Stück der kulturellen Identität.
Deshalb möchte ich dieses Wetterauer Erbe auch für die Nachwelt erhalten und hoffe auch für den sechsten Wetterauer Mundartwettbewerb auf viele interessante und lustige, aber auch nachdenkliche und skurrile Beiträge“, so Landrat Joachim Arnold.
Noch vor einer Generation war Dialekt die erste Sprache, die Kinder gelernt haben. Heute muss die Mundart wieder neu erlernt werden. Grund dafür ist der Einfluss der modernen Massenmedien und die Sprache des Internets, aber auch die Mobilität der Menschen und die historischen Veränderungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen.
„Dialekt wird immer weniger gesprochen, und das finde ich besonders schade, weil unser Wetterauer Dialekt besonders schön ist. Es ist eben die Sprache unserer Heimat“, wirbt Landrat Arnold für die Mundart der Wetterau.
Wetterauer Plattschwätzer
„Nach fünf Wetterauer Mundartwettbewerben haben wir im vorletzten Jahr das Buch ‚Wetterauer Plattschwätzer‘ herausgebracht, in dem wir die Beiträge der ersten fünf Wettbewerbe zusammengefasst haben, sowohl im Wetterauer Dialekt als auch in der hochdeutschen Übersetzung, damit auch weniger Sprachkundige sich an den Texten erfreuen können“, so Landrat Arnold.
Das Buch ist weiter im Buchhandel und direkt bei der Kreisverwaltung zum Preis von 14,80 Euro erhältlich. Der nächste Wetterauer Mundartwettbewerb muss zunächst einmal ohne die Veröffentlichung der Texte auskommen.
Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, hat bis zum 31. März Zeit, sich zu bewerben. Anders als bei den ersten fünf Wetterauer Mundartwettbewerben dürfen in diesem Jahr nicht nur eigene Wortbeiträge, sondern auch Texte anderer vorgetragen werden. Die Texte sollen eine Länge von zwei bis drei Minuten haben.
Sie sollen in Mundart als auch in Deutsch digital eingereicht werden an, E-Mail: pressestelle(at)wetteraukreis.de. Gesangsbeiträge oder Beiträge von Gruppen mit mehr als zwei Personen können nicht gewertet werden. Anmeldeschluss für den sechsten Wetterauer Mundartwettbewerb ist Freitag, 31. März 2017.
Jury entscheidet
Eine Jury wählt dann aus den Einsendungen die zehn besten Beiträge aus, die sich am Samstag, dem 10. Juni 2017, in Ockstadt dem Publikum stellen. Die besten drei Beiträge werden mit dem Wetterauer Plattschwätzer, einer von der Ortenberger Metallbildhauerin Ulrike Obenauer gefertigten Metallskulptur, ausgezeichnet.