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Fressen fĂŒr den Naturschutz

Kerstin BÀr, Veronika Wagner (PlanWerk), Landrat Jan Weckler, SchÀfer Burkhard Kammer (von links nach rechts). Foto: Naturschutzfonds Wetterau e.V.

WETTERAUKREIS / UNTER-WIDDERSHEIM. - Im Rahmen der SchĂ€fereiberatung des Naturschutzfonds Wetterau fand kĂŒrzlich erneut eine Feldexkursion in Zusammenarbeit mit dem PlanungsbĂŒro PlanWerk statt.

Auch Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Naturschutzfonds Wetterau e.V., war vor Ort und honorierte den Einsatz der SchĂ€fer/innen fĂŒr Natur- und Landschaftspflege.

Zum ersten Mal in diesem Jahr nutzten die SchÀferinnen und SchÀfer die Gelegenheit, sich zum fachlichen Austausch und zur vegetationskundlichen Exkursion zu treffen. Die Exkursion fand auf dem Klappersberg statt.

Das GelÀnde ist eine Erhebung nordöstlich von Unter-Widdersheim und gehört als FFH-Gebiet zum EuropÀischen Schutzgebiet Natura 2000.

Verschiedene Lebensraumtypen, wie die „Mageren FlachlandmĂ€hwiesen“ und „Submediterranen Halbtrockenrasen“ sind hier zu finden. Daneben fungieren Eichen- und ObstbĂ€ume als Strukturelemente und spenden den Schafen bei hohen Temperaturen Schatten.

Jan Weckler eröffnete als Vorsitzender des Naturschutzfonds die Veranstaltung und freute sich ĂŒber das Engagement und den Einsatz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fĂŒr die Landschaftspflege. „Ohne die Beweidung durch Schafe könnten Standorte wie dieser kaum erhalten werden“, lobt er die Arbeit der SchĂ€ferinnen und SchĂ€fer.

Kerstin BĂ€r bewirtschaftet die FlĂ€che mit ihren Rhönschafen, die sie vor allem aus Liebe zur Landschaftspflege hĂ€lt. Trotz der hohen Niederschlagsmengen in diesem FrĂŒhjahr ist das steil abfallende GelĂ€nde durch die Trockenheit der letzten Jahre geprĂ€gt. Der Hang ist stark erosionsgefĂ€hrdet und wird deswegen besonders schonend beweidet.

Klimawandel wird sichtbar

Die Pflanzenzusammensetzung hat sich durch die langanhaltende Trockenheit stark verĂ€ndert. Thymian, der vor einigen Jahren noch stark verbreitet war, ist inzwischen kaum noch zu finden. Gut erkennbar war, dass die Schafe als „Samentaxi“ ganze Arbeit leisten. Der Wiesensalbei konnte sich so weiter ĂŒber die FlĂ€che ausbreiten.

Die Exkursion fand im Rahmen der SchĂ€fereiberatung des Naturschutzfonds Wetterau e.V. statt. Seit MĂ€rz dieses Jahres konnte im Rahmen der Richtlinie des Landes Hessens zur Förderung von LandschaftspflegeverbĂ€nden eine halbe Stelle fĂŒr die SchĂ€fereiberatung geschaffen werden.

Die jahrelange UnterstĂŒtzung des Naturschutzfonds fĂŒr die schafhaltenden Betriebe im Wetteraukreis kann so fortgefĂŒhrt werden. Weitere Informationen unter www.naturschutzfonds.wetterau.de.