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Seltenes Handwerk mit Prestige

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch zu Besuch in der Autosattlerei Weil. Foto: Pressedienst Wetteraukreis

WETTERAUKREIS / ROCKENBERG. - Seit 1949 lÀsst die Autosattlerei Weil Oldtimer-TrÀume wieder wahr werden. Sitze, Seitenverkleidungen, Armaturenbretter oder LenkrÀder.

In Handarbeit werden Oldtimer wieder neu aufbereitet. Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch besuchte den Sattlereibetrieb in Rockenberg.

2015 ĂŒbernahm Martin Reichelt den Betrieb. „Wir arbeiten vor allem an Oldtimern. Ob Cabrioverdeck, Sportsitz oder Lederlenkrad. Hier in unserer Werkstatt restaurieren wir vor allem Oldtimer aus der Vorkriegszeit.“

Per Hand und mit viel Hingabe und PrĂ€zision werden die Fahrzeuge teilweise komplett entkernt und von Hand mit grĂ¶ĂŸtmöglicher AuthentizitĂ€t wieder aufbereitet.

„Dazu verwenden wir nur hochwertige Materialien und traditionelle Techniken wie zum Beispiel Rosshaarpolsterungen fĂŒr gefĂŒtterte Verdecke oder die Anfertigung von Teppichen bis zur Verdeckanfertigung fĂŒr seltene Fahrzeuge.“

Das Handwerk des Sattlers ist ein Traditionshandwerk mit vielseitigen Aufgabenfelder. Individuelle Anfertigungen, hochwertige Materialien und handwerkliches Fachwissen prÀgen den Beruf.

„Das, was hier geleistet wird, ist schon fast Kunst am Fahrzeug. Hier wird nichts von der Stange verwendet, alles ist Handarbeit mit Leidenschaft“, zeigt sich Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch beim Buch in der Sattlerei begeistert.

„Wir bieten hier auch Ausbildungsstellen an“, erklĂ€rt Martin Reichelt. Doch wie viele traditionelle Handwerksberufe auch, finden Sattlereien heute kaum noch Nachwuchs.

„Unsere Handwerksbetriebe finden sich jedoch im Wettbewerb um die FachkrĂ€fte von morgen, mit der Industrie und den weiterfĂŒhrenden Schulen.

Betriebe bewerben sich heute um Azubis, nicht umgekehrt“, so Becker-Bösch. „Damit traditionelle und einzigartige Betriebe wie beispielsweise die Autosattlerei Weil auch in Zukunft die Wetterau ĂŒberregional reprĂ€sentieren können, mĂŒssen Kenntnisse und Fertigkeiten an NachwuchskrĂ€fte weitergegeben werden. Denn unsere Handwerksbetriebe sind und bleiben ein tragendes GerĂŒst unserer regionalen Wirtschaft.“