Von Ober-Mörlen ins Impfzentrum: Ingeborg Fedler war eine der ersten Impflinge
WETTERAUKREIS / BÜDINGEN / OBER-MÖRLEN. - Die 86-jährige Ingeborg Fedler war eine der Ersten, die sich am heutigen Dienstag, 9. Februar, im Impfzentrum in Büdingen impfen ließ.
Die Seniorin aus Ober-Mörlen wurde von ihrem Sohn Ralf begleitet, der die gute Ausschilderung zum Impfzentrum lobte. Er war es auch, der den Termin für seine Eltern buchte.
Nach der Registrierung in der vergangenen Woche ging es eigentlich relativ schnell: „Ich habe nicht viel Zeit am PC damit verbracht.“
Allerdings war das noch zu einem Zeitpunkt, als die EDV-Systeme keine Paartermine vergeben konnten, so dass Ingeborg Fedlers Ehemann eine Stunde später zum Impftermin bestellt war. Der Bruder von Ralf Fedler hat den Vater gebracht.
„Ich bin froh, so früh einen Termin bekommen zu haben.“ Angst vor der Impfung oder etwaigen Nebenwirkungen hatte Ingeborg Fedler nicht. Auch den Lockdown fand sie nicht so tragisch, allerdings aus ganz persönlichen Gründen. Nach einem Oberschenkelhalsbruch könne sie ohnehin nicht raus.
Das ganze Pandemiegeschehen sei zwar schlimm. „Wir haben aber im Krieg und in der Nachkriegszeit schon Schlimmeres erlebt.“ Die gebürtige Frankfurterin kam nach ersten Bombenangriffen als Kind zu ihrem Großvater nach Nieder-Mörlen.
„Der hatte einen Garten. Da gab’s Kartoffeln und Gemüse. Das hat uns ziemlich geholfen. Auch der eine oder andere Stallhase wurde gemästet, um ab und zu Fleisch essen zu können.“
Lange musste Ingeborg Fedler bei ihrem Impftermin nicht warten. Nach ihrer Registrierung und einem Beratungsgespräch wurde sie geimpft. Danach blieb sie noch eine gute Viertelstunde im Wartebereich, um etwaige Nebenwirkungen abzuwarten.
„Die stellten sich nicht ein, und wehgetan hat’s auch nicht!“, sagte die rüstige Seniorin und fuhr in Begleitung ihres Sohnes wieder nach Hause.
„So wie Ingeborg Fedler haben uns in den ersten Stunden viele Menschen im Impfzentrum sehr positive Rückmeldungen zu den Abläufen gegeben. Rückmeldungen sind für uns dabei immer wichtig, auch um Prozesse ggf. weiter optimieren zu können.
Mittlerweile sind nach Auskunft des Landes auch gemeinsame Impftermine von Paaren möglich, so dass Ehepaare nicht mehr getrennt zu unterschiedlichen Terminen, sondern gemeinsam anreisen können“, so Landrat Jan Weckler.