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Von der Lokalen zur Kreis-Entwicklungsstrategie

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Wie möchten wir zukünftig im Wetteraukreis leben? Welche Themen der Daseinsvorsorge sind für uns besonders wichtig? Mit welchen Schlüsselprojekten können Verwaltungen, Betriebe, Bürgerinnen und Bürger den Landkreis als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum stärken?

„Diese und viele weitere Fragen sollen mit einer Strategie für die Kreisentwicklung bearbeitet und beantwortet werden“, sagt Kreisbeigeordneter Matthias Walther. Die Erstellung einer Kreisentwicklungsstrategie steht auf der Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung.

Für die 19 im eher ländlich geprägten Teil des Wetteraukreises gelegenen Kommunen wird aktuell in Bürgerforen und thematischen Workshops an einer Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) für die Region gearbeitet.

Sie ist Voraussetzung und Vorbereitung für die LEADER-Förderung in der Region. „Wir wollen die Gelegenheit nutzen, auf die LES aufbauen und den Gesamtkreis, das heißt alle 25 Kommunen im Wetteraukreis in den Fokus nehmen“, so Kreisentwicklungsdezernent Matthias Walther.

Dafür ist es wichtig, dass die strategische Analyse und Betrachtung auf den gesamten Wetteraukreis ausgeweitet wird und die Themenfelder angepasst werden. „Natürlich unterscheiden sich die Herausforderungen in Bad Vilbel und Kefenrod grundlegend voneinander.

Und dennoch muss der strategische Ansatz – gerade im fünfzigsten Bestehungsjahr des Wetteraukreises – allen Kommunen gerecht werden und Lösungen für eine zukunftsgerechte Entwicklung erarbeiten“, hebt Walther hervor.

In einzelnen Bereichen wurden bereits spartenbezogene Strategien erarbeitet, zum Beispiel im Tourismus. Auch bei der Digitalisierung stehen im Rahmen des Programmes „Smarte.Land.Regionen“ Strategieentwicklungen an. Nun soll die Chance auf ein ganzheitliches Bild genutzt werden, indem bereits vorhandene Konzepte verzahnt werden.

Weil dieser Prozess von außen begleitet werden muss, wird der erste Schritt nach dem Beschluss des Kreistages die Vergabe an ein geeignetes Büro sein. Die vorhandenen Daten und Ergebnisse der Lokalen Entwicklungsstrategie müssen aufbereitet und analysiert werden.

„Natürlich wollen wir auch die Bürgerinnen und Bürger, die Kommunen und Akteure mit ins Boot nehmen. Sie sollen sich aktiv beteiligen können“, bekräftigt Walther.

Diese Beteiligung zu gestalten und durchzuführen, wird der nächste Schritt sein. Eine digitale Beteiligungsplattform, über die sich die Menschen, die im Wetteraukreis leben und arbeiten, beteiligen können ist ebenfalls in Planung.

Am Ende der Kreisentwicklungsstrategie wird die Ausarbeitung von Maßnahmen in Schlüsselprojekten stehen, die für die Kreisverwaltung umsetzbar sind und mit denen die künftigen Herausforderungen im Wetteraukreis angepackt werden sollen.