Manchmal geht es um Sekunden

Tobias Hartmann (Wachleiter und Rettungsassistent), Oliver Pitsch (Regionalvorstand), Stephanie Becker-Bösch, RettungssanitÀterin Johanna GÀns und Teamleiter Sebastian Dittmann (von links nach rechts).
WETTERAUKREIS / BAD NAUHEIM. - Nach einem Unfall, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall geht es oft um Sekunden. Im Notfall kann nur schnelle Hilfe Leben retten. Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch informierte sich ĂŒber den Rettungsdienst bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Rhein-Main in Bad Nauheim.
Der deutsche Rettungsdienst gehört zu den besten der Welt. Modernste Technik, gute Ausbildung und regelmĂ€Ăige Weiterbildungen sind die Grundlage fĂŒr die schnelle Versorgung im Ernstfall. Zum Team des Rettungsdienstes gehören NotfallsanitĂ€ter, Rettungsassistenten und RettungssanitĂ€ter. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen unterstĂŒtzt ein Notarzt das Team der Notfallrettung.
âGerade im lĂ€ndlichen Raum wie der Wetterau ist das Zusammenspiel zwischen Rettungsdiensten, wie den Johannitern, und dem Gesundheitszentrum Wetterau mit deinen AkutkrankenhĂ€usern ein unabdingbares Muss, wenn es um die schnelle Versorgung und Behandlung geht.
Bei einer lebensbedrohlichen Situation ist in der Regel binnen zehn Minuten ein Fahrzeug zur Erstversorgung vor Ort. Ich kann den haupt- und ehrenamtlich tĂ€tigen Helferinnen und Helfern nur meinen Respekt ausdrĂŒcken und meinen Dank aussprechen, dass sie an Wochenenden, Sonn- und Feiertagen rund um die Uhr bereit stehenâ, sagt Stephanie Becker-Bösch.
âIm Zusammenspiel der Gesundheitsvorsorge im lĂ€ndlichen Raum sind wir alle gefragt, denn es muss zum Beispiel gewĂ€hrleistet sein, dass unsere Gesundheitszentren auch erreichbar sind. Die medizinische Versorgungssicherheit im lĂ€ndlichen Raum hĂ€ngt aber auch davon ab, ob Ărzte bewegt werden können, sich dort niederzulassen.
Neben finanziellen Anreizen ist hier eines besonders wichtig: das Wohnumfeld fĂŒr sie und ihre Familien attraktiv zu erhalten und zu gestalten. Das sehe ich fĂŒr die nĂ€chste Zukunft als eine sehr wichtige Aufgabe an.â
Der Wetteraukreis ist mit einem flĂ€chendeckenden Netz von Rettungswachen ausgestattet. Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Zahl der Rettungswachen von zehn auf 18 erhöht. Die Zahl der Rettungswagen wurde von 19 auf 30 Fahrzeuge aufgestockt. Die vier in BĂŒdingen, Nidda, Karben und Bad Nauheim/Friedberg vorgehaltenen Notarzteinsatzfahrzeuge sind an 365 Tagen fĂŒr 24 Stunden einsatzbereit.
Ziel ist es nach wie vor, die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von zehn Minuten einzuhalten. FĂŒr einen FlĂ€chenkreis wie die Wetterau ist das schwierig, vor allem bei schlechten WitterungsverhĂ€ltnissen oder wĂ€hrend der Spitzenverkehrszeiten.
âIch freue mich sehr ĂŒber die Einladung von Oliver Pitsch, einmal einen Tag auf dem Rettungswagen mitfahren zu können. Die EindrĂŒcke und Erfahrungen, die ich dann sammeln kann, werden mir bei Entscheidungen ĂŒber die Gesundheitsvorsorge im Wetteraukreis sehr hilfreich seinâ, so Stephanie Becker-Bösch.