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Regionalentwicklung im Wetteraukreis: Bunte Kuh fĂŒr mehr Angebote in Melbach

Eike See (BĂŒrgermeister Wölfersheim), Christina Braum (Fachstelle Strukturförderung des Wetteraukreises), Kreisbeigeordneter Matthias Walther, Antje Löchner, Mark Löchner und Simon Hochstein (Metzgerei Pfarrer), Klaus Karger (GeschĂ€ftsfĂŒhrer Wirtschaftsförderung Wetterau, von links nach rechts). Foto: Pressedienst Wetteraukreis

WETTERAUKREIS / MELBACH. - Im Wölfersheimer Ortsteil Melbach kommt der Metzgerei Pfarrer als einzigem Betrieb fĂŒr GĂŒter des tĂ€glichen Bedarfs eine große Bedeutung zu.

Neben den typischen Fleischwaren werden auch Backwaren sowie Zeitungen und Zeitschriften verkauft.

Ein wichtiges Angebot fĂŒr den Ort ist auch ein tĂ€glich wechselnder Mittagstisch. Mit einem Zuschuss aus Mitteln der EuropĂ€ischen Union aus dem LEADER–Programm wurde jetzt ein mobiler Verkaufswagen, die „Bunte Kuh“ angeschafft.

„Das ist ein klassisches Beispiel dafĂŒr, wie die StĂ€rkung des lĂ€ndlichen Raumes konkret aussehen kann. Mit Mitteln der EU wird hier eine Investition unterstĂŒtzt, die vielen Menschen im Dorf zugutekommt“, sagte Kreisbeigeordneter Matthias Walther bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides.

Der Verkaufswagen wurde wegen der gestiegenen Nachfrage nach dem Mittagstisch notwendig, er entlastet den Ladenbetrieb, zudem wurde ein zusÀtzlicher Arbeitsplatz geschaffen.

Weil das Mittagsessen aus dem Verkaufswagen heraus verkauft wird, kann das Sortiment in der Metzgerei erweitert und die Wartezeiten fĂŒr die Kundinnen und Kunden verkĂŒrzt werden.

Mit der Anschaffung der „Bunten Kuh“ wurde es nicht nur möglich tĂ€glich mehrere verschiedene Gerichte anzubieten, sondern auch außerhalb des alten Dorfkerns BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu bewirten sowie bei Festen und Veranstaltungen den Betrieb auch im weiteren Umkreis entsprechend zu prĂ€sentieren.

„Mit der Anschaffung des mobilen Verkaufswagens stĂ€rkt die Metzgerei Pfarrer ihre WettbewerbsfĂ€higkeit erheblich. Gelegen im alten Ortskern und abseits der Durchgangsstraße können die Wurst- und Fleischwaren sowie Essensangebote nun auch an anderen Standorten angeboten werden“ erlĂ€utert Klaus Karger vom LEADER-Regionalmanagement.

Auch BĂŒrgermeister Eike See zeigte sich zufrieden: „Die Metzgerei Pfarrer bietet eine hervorragende QualitĂ€t und ein breites Angebot. Es freut mich sehr, dass das Angebot durch die Fördermittel noch weiter optimiert werden kann.“

Wie Kreisbeigeordneter Matthias Walther mitteilte, wurde der Verkaufswagen mit einem Zuschuss von knapp 7.000 Euro gefördert.

LEADER steht fĂŒr die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der lĂ€ndlichen Wirtschaft“ und ist ein Entwicklungsprogramm der EuropĂ€ischen Union und des Landes Hessen zur StĂ€rkung und Weiterentwicklung lĂ€ndlich geprĂ€gter Regionen.

Wesentliche Grundlage ist das Engagement der Regionen, ihrer politischen EntscheidungstrÀger und ihrer gesellschaftlichen Gruppierungen.

FĂŒr die Förderperiode 2014-2020 sind 17 Wetterauer-Kommunen als LEADER-Region „Wetterau / Oberhessen“ anerkannt worden (Altenstadt, BĂŒdingen, Butzbach, Echzell, Florstadt, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, MĂŒnzenberg, Nidda, Ortenberg, Ranstadt, Reichelsheim, Rockenberg und Wölfersheim).

Der Region wurden fĂŒr den Förderzeitraum 2014-2020 ein Fördervolumen von rund 2,1 Millionen Euro zugesagt, welches im Wesentlichen von der EuropĂ€ischen Union bereitgestellt wird. ErgĂ€nzt werden diese Gelder durch geringe Anteile von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Hessen.

In dieser Förderperiode konnte ĂŒber die vormals zugesagte Summe bereits rund 2,6 Millionen Euro Zuschuss mit Bewilligungen belegt werden.

Nach offiziellem Auslaufen der Förderperiode im vergangenen Jahr, befindet sich die Region aktuell in einem Übergangszeitraum bis Ende 2022. In diesem stehen zusĂ€tzliche Mittel in Höhe von mindestens 620.000 Euro zur VerfĂŒgung.

Basis fĂŒr die Anerkennung war das in 2014 in einem mehrmonatigen Beteiligungsprozess erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept (REK), das nun umgesetzt werden soll.

Über Projekte, die mit Hilfe dieses Förderprogramms in der Region umgesetzt werden sollen, entscheidet ein 22-köpfiges, ehrenamtliches Gremium aus Wirtschaft, VerbĂ€nden, Vereinen und Politik.