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Enjoy the Church

Verbindung hergestellt mit Ringen, oder einem ...

... Seil haben Konfirmandinnen und Konfirmanden und Pfarrerinnen und Pfarrer von der ersten bis zur letzten Reihe der Groß-Zimmerner Kirche.

Als Abschluss-Überraschung wartete eine Ahoi-Brause aus der quietschgrünen und nagelneuen SichtBar. Fotos: Silke Rummel/Dekanat Vorderer Odenwald

Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald bereitet den Konfirmandinnen und Konfirmanden einen besonderen Nachmittag

ODENWALD. - So einige Dinge gehen in der Corona-Pandemie nicht. Zum Beispiel mit vielen jungen Menschen auf engem Raum die Kirche rocken. Seit zwei Jahren liegt „Rock the Church“ auf Eis.

Nachdem im vergangenen Jahr pandemiebedingt nahezu alles ausgefallen war, gab es nun im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald mit „Enjoy the Church“ ein abgespecktes Format.

Über Karabinerhaken und lange Seile sind in der Groß-Zimmerner Kirche die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Georgenhausen, Dieburg und Schaafheim und ihre Pfarrerinnen und Pfarrer von der ersten bis zur letzten Reihe miteinander verbunden. Verbindung hergestellt. Trotz der großen Abstände zwischen den Stuhlreihen, die coronabedingt eingehalten werden müssen.

Was stellt Verbindung her? Eheringe, Freundschaften, Schlösser zum Beispiel – so war es im Eingangsimpuls zu sehen. „Verbindung hergestellt“ war das Motto von „Enjoy the Church“ in der Groß-Zimmerner Kirche.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden kamen mit ihren Pfarrerinnen und Pfarrer gruppenweise. Immer gerade so viele, wie es das Hygienekonzept erlaubte.

Trotzdem sollte es ein Gottesdienst zum Genießen sein – mit einer Verkündigung der etwas anderen Art. Moderiert wurde er von Paul Strobl und Annika Held, beide im Vorstand der Evangelischen Jugend des Dekanats.

Eine feste Gemeinschaft mit Gott

Der Ehering als Symbol der Verbindung: Der christliche Aktionskünstler Mr. Joy, der im richtigen Leben Karsten Strohhäcker heißt, nimmt diese Bild auf und hantiert mit großen Metallringen, um damit die feste Gemeinschaft mit Gott darzustellen.

Wasser plätschert, aus einem Krug schüttet Mr. Joy das Wasser um in einen Eimer und sagte zu den Jugendlichen: Bei der Taufe habe Gott zu ihnen Ja gesagt und „meine Liebe für euch hört niemals auf“. Eine verlässliche Bindung gebe Stabilität und Freiheit.

Kurz darauf hält der Illusionskünstler eine zerknautschte Dose in der Hand und erzählt von einem jungen Menschen, den die Corona-Zeit sehr mitgenommen habe. In den Sozialen Medien zeige er nur seine positiven Seiten, sein Inneres aber sehe es aus wie diese zerknautschte Dose.

„Gott möchte uns heilen und neu füllen“, sagt Mr. Joy und auf wundersame Weise ist die zerknautschte Dose plötzlich wieder glatt und voller prickelnder Cola.

Mr. Joy war der Höhepunkt – anders als von „Rock the Church“ gewohnt, stiller und besinnlicher. Die Gestaltung und Vorbereitung des Nachmittags mit drei Gottesdiensten hintereinander, an denen insgesamt 140 Konfirmandinnen und Konfirmanden teilnahmen, lag in der Hand der Evangelischen Jugend.

Die klotzte ordentlich ran: 15 Stunden nonstop, ein Team von 18 Leuten, davon 16 Ehrenamtliche zwischen 16 und 28 Jahren, das den Nachmittag organisiert und vorbereitet, sich die Liturgie überlegt, moderiert, sich um die Technik gekümmert und am Schluss die Kirche wieder blitzblank hinterlassen hat.

„Ich bin wirklich dankbar, das mit einem solchen Team zu organisieren“, sagt Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar, der zusammen mit seiner Kollegin Manuela Bodensohn die hauptamtliche Seite verantwortete.

Draußen vor der Tür wartete zum Abschluss noch eine Überraschung: Eine Ahoi-Brause aus der quietschgrünen und nagelneuen SichtBar.

So heißt der mobile Anhänger, mit dem die Evangelische Jugend demnächst durchs Dekanat touren wird, um Getränke auszuschenken, Andachten zu gestalten und ganz einfach sichtbar zu sein.